Aus İmamoğlus letzter Verteidigung: Eine von Grund auf erfundene Strafanzeige

Gegen den Bürgermeister der Istanbul Metropolitan Municipality (IMM) und CHP-Präsidentschaftskandidaten Ekrem İmamoğlu, der derzeit im Gefängnis von Silivri inhaftiert ist, wurde eine Untersuchung wegen „Beleidigung eines Amtsträgers“ eingeleitet, da er sich in seiner Erklärung vom 23. März gegen die Staatsanwaltschaft geäußert hatte.
İmamoğlu gab seine Erklärung über das Audio- und visuelle Untersuchungsinformationssystem (SEGBİS) ab.
Sein Anwalt Mehmet Pehlivan teilte die wichtigsten Punkte aus İmamoğlus Aussage auf seinem Social-Media-Konto.
Mein Mandant, Herr Ekrem İmamoğlu, hat heute aus dem Gefängnis Silivri über SEGBİS im Rahmen der von Amts wegen gegen ihn eingeleiteten Ermittlungen wegen „Beleidigung eines Amtsträgers“ seine Aussage gemacht, und zwar aufgrund seiner Verteidigung während der Vernehmung durch den Richter, an den er am 23. März wegen der Anklage der Unterstützung einer terroristischen Organisation überwiesen wurde. …
– Mehmet Pehlivan (@mehmettpehlivan) 14. Mai 2025
Die wichtigsten Punkte aus İmamoğlus Aussage in Pehlivans Beitrag sind die folgenden:
* Der wahre Kontext dieser Untersuchung hat sich vor dem Hintergrund langjähriger Schikanen durch die Justiz herausgebildet, und legitimer politischer Wettbewerb ist Verleumdungs- und Wahrnehmungsmanipulationsoperationen gewichen.
* Die Person, die während des Wahlprozesses sagte: „Wer Istanbul verliert, verliert die Türkei“, erkannte, dass diese Niederlage einen Verstoß gegen seine Macht darstellte. Daher nutzte sie illegale Mittel, um die öffentliche Macht in ein politisches Instrument zu verwandeln und versuchte, ihr unvermeidliches Ende hinauszuzögern.
* Auf der Polizeiwache erfuhr ich, dass mir vorgeworfen wurde, ein Treffen mit einem Manager einer politischen Partei, die eine Fraktion im Parlament hat, als Unterstützung einer terroristischen Organisation bezeichnet zu haben. Ist es rechtlich erklärbar, warum sie Treffen mit einem Funktionär einer legalen Partei mit einer Fraktion im Parlament als terroristische Aktivität bezeichnet haben?
* Als die Vernehmung im Büro des Richters begann, sah ich, dass dem Dokument Fragen beigefügt waren, die mir weder während meiner Aussage vor der Polizei noch vor dem Staatsanwalt jemals zuvor gestellt worden waren. Außerdem wurden dem Dokument zahlreiche Bilder und Karten im Zusammenhang mit der Terrororganisation sowie Aussagen von Anführern der Terrororganisation hinzugefügt.
„DAS NENNT MAN DEN POLITISCHEN HINTERHALT“
* Wie ist das Verhalten von Beamten zu charakterisieren, die bei der Ausübung ihrer Tätigkeit unparteiisch und unabhängig handeln müssen und ihre Autorität im Namen der türkischen Nation ausüben? Natürlich nennt man das eine Verschwörung, natürlich nennt man das einen politischen Hinterhalt.
* Als ich vom Richter befragt wurde, wurden anhand der mir vorgelegten Dokumente nicht nur meine Gerechtigkeit, sondern auch mein Verstand und mein Gewissen auf die Probe gestellt. Zu der Akte kamen Vorwürfe, Karten, Bildmaterial und Aussagen von Organisationen hinzu, mit denen ich nichts zu tun hatte, die weder von der Polizei noch von der Staatsanwaltschaft jemals zur Sprache gebracht worden waren und die vorher nicht einmal erwähnt worden waren. Dieses Bild war ein klarer Hinweis darauf, dass es sich bei mir nicht um einen Prozess, sondern um eine vorgefasste Anklage handelte.
* Der Versuch, mich mit einem schweren und unehrenhaften Verbrechen wie der Unterstützung einer terroristischen Organisation in Verbindung zu bringen, ist nicht nur ein rechtswidriger Versuch, sondern auch eine diskreditierende Aktion, die auf mein Leben, meine Arbeit und mein Verantwortungsbewusstsein gegenüber meiner Nation abzielt.
„Das Gewissen dieser Nation glaubt an die Wahrheit, nicht an Fiktion.“
* Ich habe weder die Familie noch das Privatleben oder die Ehre von irgendjemandem beleidigt. Ich habe im Namen der Öffentlichkeit Kritik an denjenigen geübt, die ihr öffentliches Amt missbraucht und sich in die Politik eingemischt haben.
* Ich weiß sehr wohl, dass sie nicht über mich urteilen wollen, sondern über die Werte, die ich vertrete, und den Willen der Nation. Aber eines haben sie vergessen: Das Gewissen dieser Nation glaubt an die Wahrheit, nicht an Fiktion.“
Quelle: News Center
Tele1