Ukraine erhält in wenigen Wochen erste Langstreckensysteme

Die Ukraine werde innerhalb weniger Wochen die ersten von Deutschland finanzierten Langstreckensysteme erhalten, teilte das deutsche Verteidigungsministerium in einer Erklärung im Anschluss an ein Treffen zwischen Verteidigungsminister Boris Pistorius und seinem ukrainischen Amtskollegen Rustem Umerov mit.

„Die Waffensysteme werden in Kürze bei den Streitkräften der Ukraine in Dienst gestellt. Die ersten Systeme können in wenigen Wochen einsatzbereit sein. Da sich diese Systeme bereits im Bestand der ukrainischen Streitkräfte befinden, ist keine zusätzliche Ausbildung erforderlich“, heißt es in der Erklärung.

Am Vortag hatte Bundeskanzler Friedrich Merz in einer Pressekonferenz nach seinem Treffen mit Wladimir Selenskyj erklärt, Deutschland werde die Ukraine bei der Entwicklung eigener Langstreckenwaffen unterstützen. Später gab das deutsche Verteidigungsministerium bekannt, dass Berlin und Kiew ein Abkommen zur Finanzierung der Produktion von Langstreckenwaffen in der Ukraine unterzeichnet hätten.

Russland hat zwar wiederholt betont, dass Waffenlieferungen an die Ukraine eine Lösung in der Region behindern und NATO-Staaten direkt in den Konflikt verwickeln, doch der russische Außenminister Sergej Lawrow warnte, dass jede Lieferung mit Waffen für die Ukraine ein legitimes Ziel für Russland wäre. Der Kreml erklärte, dass die Waffenlieferungen des Westens an die Ukraine nicht zu den Verhandlungen beitragen und sich negativ auswirken würden.