DFB-Pokalfinale: Alles spricht für Stuttgart, doch Bielefeld hat 2 unmessbare Trümpfe


DFB-Pokalfinale in Berlin, ein Erstligist trifft auf einen Drittligisten. Was spricht für VfB Stuttgart und was für Arminia Bielefeld? Das ungleiche Duell im Vergleich.
Die große Fußball-Bühne sind die Schwaben viel mehr gewohnt als der Endspiel-Außenseiter. Als Vizemeister der vergangenen Saison kehrte der VfB mit Trainer Sebastian Hoeneß in die Champions League zurück. Dort erlebte das Team glanzvolle Abende im internationalen Rampenlicht unter anderem in Madrid und Turin. Den Sprung in die K.o.-Phase verpassten die Stuttgarter allerdings.
VfB-Coach Hoeneß erinnerte neben den Champions-League-Auftritten an die erfolgreich gemeisterte Abstiegsrelegation vor zwei Jahren. "Es waren auch große Spiele, auch mit einem großen Druck", sagte der 43-Jährige. "Auf diesen Bühnen haben wir zumindest in den meisten Spielen funktioniert. Die Jungs haben abgeliefert."
Das erste Pokal-Endspiel der Vereinsgeschichte seit 2013 erreichte der VfB auch dank seiner individuellen Klasse. Eine ganze Handvoll VfB-Profis überzeugt momentan auch den Bundestrainer. Julian Nagelsmann setzt auf Maximilian Mittelstädt, Angelo Stiller, Deniz Undav, Nick Woltemade und Torwart Alexander Nübel für die anstehenden Nations-League-Partien. Insbesondere Stürmer Woltemade begeistert bei den Schwaben seit Monaten und entwickelte sich zum Leistungsträger.
Für die Arminia ist das Pokalfinale ein Festtag, wie es ihn noch nie gegeben hat. Erstmals in ihrer 120-jährigen Vereinsgeschichte stehen die Bielefelder im Finale um den zweitwichtigsten deutschen Titel. Rund 100.000 Arminen werden in Berlin erwartet. "An dem Tag gibt es die Stadt wirklich nicht, weil die Stadt leer ist. Alle Bielefelder sind in Berlin", sagte DFB-Präsident Bernd Neuendorf zuletzt.
Bielefeld weiß, wie man Favoriten schlägt. Die Arminia setzte sich auf dem Weg ins Endspiel gegen Zweitligist Hannover 96 und die Bundesligisten 1. FC Union Berlin, SC Freiburg, Werder Bremen und Bayer Leverkusen durch - immerhin Doublesieger der vergangenen Saison.
Zudem ist die Arminia in bester Verfassung. Seit rund zweieinhalb Monaten hat der DSC kein Pflichtspiel mehr verloren. Das sind 13 Partien nacheinander ohne Niederlage. Der Aufstieg in die 2. Bundesliga als Drittliga-Meister sorgt ebenfalls für Selbstvertrauen.
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