Zejnullahu-Traumtor und strittiges Bonga-Solo: Würzburg schlägt Haching im Topspiel

Die Würzburger Kickers bringen neue Schärfe ins Titelrennen der Regionalliga Bayern. Am Freitagabend setzte sich der FWK im Gipfeltreffen gegen die SpVgg Unterhaching durch und rückte bis auf einen Punkt an den Tabellenführer heran.
Jubel nach nach traumhaften 1:0 durch Zejnullahu: Würzburg schlägt Unterhaching IMAGO/foto2press
Zum Auftakt des 16. Spieltages stand in der Regionalliga Bayern am Freitagabend ein echter Kracher auf dem Programm: Tabellenführer SpVgg Unterhaching empfing einen seiner ärgsten Verfolger, die Würzburger Kickers. Hachings Vorsprung auf den seit zehn Spielen ungeschlagenen FWK war nach zuletzt zwei sieglosen Partien in Folge auf vier Punkte zusammengeschmolzen. Für die Bender-Elf ging es im heimischen Uhlsport-Park, an dem zuletzt der FC Bayern Interesse zeigte, also nicht nur darum, selbst wieder in die Erfolgsspur zurückzufinden, sondern auch einen direkten Meisterschaftskonkurrenten auf Abstand zu halten.
Das Topspiel begann erwartungsgemäß mit hoher Intensität. Der erste Abschluss ging auf das Konto der Hausherren, die mit ihrem aggressiven Pressing in der 6. Minute einen Ballgewinn in der gegnerischen Hälfte erzwangen. Hippers zu ungenauer Chipball landete direkt bei Krupa, der den Ball in den Lauf von Müller legte. Dessen Abschluss aus aussichtsreicher Position strich jedoch knapp links am Tor vorbei. In der Folge bemühte sich Haching um Spielkontrolle, während Würzburg auf Umschaltaktionen lauerte.
Zejnullahu in den WinkelIn der 12. Minute bekam der FWK einen Eckball auf der rechten Seite, den die Hausherren zunächst klären konnten. Der Ball kam jedoch postwendend zum Eckenschützen Zejnullahu zurück, der auf der rechten Seite mit einem Haken nach innen zog und sehenswert in den rechten Winkel traf.
Dieser Schock nahm Unterhaching zunächst den Wind aus den Segeln. Die Hausherren suchten zwar weiterhin engagiert den Weg nach vorn, doch im letzten Drittel fehlte die nötige Präzision. In der 23. Minute schnupperte die Bender-Elf am Ausgleich: Aigboje zog von der rechten Seite eine scharfe Flanke auf den ersten Pfosten, wo Hipper in höchster Not gegen den einschussbereiten Skarlatidis klärte.
Haching spielbestimmendAuch in der Folge waren die Hausherren spielbestimmend und drängten auf den Ausgleichstreffer. In der 38. Minute hatten die Heimfans bereits den Torschrei auf den Lippen, als Breuer von der rechten Seite nach innen zog und das linke obere Eck anvisierte. Hipper verhinderte mit einer Glanzparade den Ausgleich, der zu diesem Zeitpunkt durchaus verdient gewesen wäre.
In der 42. Minute war es erneut Hipper, der den Hachinger Ausgleich verhinderte. Pfluger bekam zu wenig Druck und zog einfach mal ab. Würzburgs Keeper tauchte blitzschnell ab und kratzte den strammen Schuss aus dem linken Eck. Die Gäste, die nach dem 1:0 kaum noch Offensivakzente setzten, brachten ihre Führung in die Pause.
Strittige Szene führt zum 2:0Auch nach dem Seitenwechsel bekamen die Zuschauer ein unterhaltsames Topspiel zu sehen, in dem Unterhaching weiterhin ein optisches Übergewicht verzeichnete.
In der 64. Minute wurde es dann aber kurios: Auf Höhe der Würzburger Auswechselbank klärte Haching den Ball ins Aus. Würzburgs Uhl schaltete schnell, führte den anschließenden Einwurf jedoch rund zehn Meter weiter vorn aus und konnte damit perfekt in den Lauf von Bonga werfen. Der hochgewachsene Stürmer tanzte Avdija aus und brachte den Ball aus kurzer Distanz im Tor unter. Haching protestierte lautstark - der Treffer zählte jedoch.
Die Hausherren standen nun natürlich mit dem Rücken zur Wand, ließen sich jedoch nicht hängen und spielten weiter unermüdlich nach vorn. Wirklich klare Torchancen sprangen unter den zahlreichen Halbchancen jedoch nur selten heraus. In der 70. Minute touchierte ein Freistoß von Skarlatidis den linken Außenpfosten. Skarlatidis war es auch, der in der Folge mehrere Gelegenheiten ungenutzt ließ.
Am Ende fand Haching trotz drückender Überlegenheit keinen Weg zurück ins Spiel. Es blieb beim 2:0-Erfolg der Kickers, die damit neue Schärfe ins Titelrennen bringen. Der FWK rückt bis auf einen Punkt an die Bender-Elf heran, die zum dritten Mal in Folge ohne Sieg blieb.
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