DHDL: Horny Feet sichert sich Deal mit Ralf Dümmel

Horny-Feet-Gründer Peter Kreitmeir bezeichnet sich selbst als den größten DHDL-Fan und hat jede Folge gesehen. Dementsprechend weiß er, was er sagen muss, um die Löwen zu überzeugen.
„Wenn man sich umguckt im Freibad, dann sieht das wirklich übel aus“, sagt Peter Kreitmeir bei seinem Auftritt in der TV-Show „Die Höhle der Löwen“. Die Rede ist von Hornhaut. Kreitmeir ist Gründer von Horny Feet und will mit seinem Produkt das Thema „Fußpflege und Hornhautentfernung sexier machen“. Daher auch der Name, denn Horny Feet heißt übersetzt Geile Füße. Das Produkt: ein Dusch-Hornhautentferner, mit dem sich unter der Dusche die Füße pflegen lassen.
Lest auch
Um den serienreifen Prototyp auf den Markt zu bringen, verlangt er 50.000 Euro für 25 Prozent der Firmenanteile. Das würde einer Unternehmensbewertung von 200.000 Euro entsprechen. Fair, findet Ralf Dümmel. Den meisten Zuschauern und auch den anderen Löwen dürfte schnell klar gewesen sein, dass der Produktkönig Dümmel der passende Investor für Horny Feet ist. Dementsprechend selbstbewusst meldet er sich auch nach dem Pitch schnell zu Wort und fragt Kreitmeir, ob er der Löwe sei, mit dem der Gründer den Deal machen wollen würde. „Das ist ja sowas von meins“, so Dümmel. Wie Gründerszene aus dem Investorenumfeld erfahren hat, ist der Deal im Nachgang zur Show zustande gekommen. „Horny Feet ist eine dieser genialen Ideen, bei der man sich fragt: Warum gab es das noch nicht? Einfach, praktisch und perfekt für den Alltag“, heißt es von Dümmel.
Es kommt immer wieder zu Premieren bei „Die Höhle der Löwen“ – ob höchster Deal, jüngster Gründer oder peinlichster Pitch. Beim Auftritt von Kreitmeir gab es direkt zwei Neuheiten: Zum ersten Mal stieg eine Jurorin live vor der Kamera unter die Dusche. Und zum ersten Mal sicherte sich ein Gründer barfuß einen Deal. Aber der Reihe nach: Noch bevor Kreitmeir überhaupt die Bühne betrat, vereinbarten Janna Ensthaler und Nils Glagau einen kleinen Neben-Deal. Wenn Ensthaler sich traut, unter die laufende Dusche zu steigen, zahlt Glagau ihr 2000 Euro. Ensthaler zögerte nicht – Glagau musste zahlen. Das Geld will sie an das Frauenhaus Braunschweig spenden, wie sie in der Show verriet.
Lest auch
Dann der eigentliche Pitch: In Flip-Flops präsentierte Kreitmeir seinen Hornhaut-Entferner und ergattert einen Deal. Der Prototyp aus dem 3D-Drucker besteht aus einem Basiselement und einer Feilenplatte und soll sich dank Klebestreifen in jeder Duschecke befestigen lassen. Wie stabil das Ganze hält, demonstrierte Ensthaler direkt im Studio – und riss beim Abziehen gleich ein Stück Parkett mit ab.
Kreitmeir bezeichnet sich selbst als den größten „Die Höhle der Löwen“-Fan, der je vor der Jury stand – und genau so wirkt auch sein Auftritt. Bis ins Detail vorbereitet, liefert er auf jede Frage eine überzeugende Antwort und platziert gekonnt die Buzzwords, auf die die Löwen anspringen: Er habe ein „serienreifes Produkt“, er brauche „Unterstützung bei Vertrieb und Marketing“, Horny Feet eigne sich perfekt für verschiedene Vertriebskanäle wie beispielsweise im „Teleshopping“, aber er möchte das Produkt auch „in die Regale bringen“. Der Pitch sitzt perfekt. Auch wenn die Löwen merken, wie professionell einstudiert seine Präsentation ist, kommt die Mühe gut an. „Uns ehrt das immer unheimlich, wenn hier Gründer oder Gründerinnen reinkommen und sagen ‚Fan der ersten Sendung‘“, sagt Dümmel.
Bis zur Aufzeichnung der Show hat Kreitmeir, studierter Informatiker, bereits 20.000 Euro von seinem eigenen Geld in Horny Feet investiert, erzählt er den Löwen. Nebenbei hat er weiterhin als COO bei einem IT-Dienstleister gearbeitet – sein Arbeitgeber habe ihn für die Produktentwicklung freigestellt, sagt er. Laut Linkedin ist er nach wie vor in dieser Position bei Optimal Systems aktiv. Die Geschäftsführung von Horny Feet haben inzwischen die DS-Produkte-Manager Bastian Huse und Lars Stegelmann übernommen.
businessinsider