KI-Berater warnt: Das ist der größte Denkfehler bei AI-First-Strategien

Künstliche Intelligenz verändert nicht nur Geschäftsmodelle, sondern auch die Art, wie wir Arbeit denken. Viele Startups nennen sich „AI-first“, ohne wirklich zu verstehen, was das bedeutet. Für KI-Berater Johannes Stock ist klar: Wer AI-first sein will, darf nicht nur KI einsetzen, um effizienter zu arbeiten, sondern muss radikal neu denken.
„AI-first ist ganz klar eine Haltung“, sagt Stock. Es gehe nicht nur darum, Prozesse zu automatisieren oder schneller zu werden. Es gehe darum, sich grundsätzlich zu fragen: Welche neuen Möglichkeiten entstehen durch KI und wie können wir sie nutzen? Unternehmen müssten dafür den Möglichkeitsraum von KI erst einmal bewusst erfassen. „Wir sind oftmals zu schnell darin, den Funnel zuzumachen – also gleich in die Lösungsfindung zu gehen, ohne uns zu fragen: Was ist eigentlich alles möglich?“
Sein Mantra lautet deshalb: AI-aware vor AI-first. Erst wer die Potenziale und Grenzen von KI verstanden hat, kann sie sinnvoll und strategisch einsetzen. Und das bedeutet, KI nicht nur als Werkzeug, sondern als Denkpartner zu begreifen.
Wir haben mit ihm darüber gesprochen, wie Unternehmen wirklich AI-first werden, wie man richtig mit der KI umgeht, welche Jobprofile wegfallen und welche besonders gefragt sind.
Stock ist überzeugt: Wer heute ein Startup gründet, muss sich zwangsläufig mit KI auseinandersetzen. Doch nicht jede Gründung muss zwangsläufig AI-first sein. Es gebe auch künftig Geschäftsmodelle, bei denen der Mensch im Zentrum steht, etwa in der Pflege, beim Friseur oder im Service. Überall dort, wo Beziehung, Beratung oder Empathie entscheidend sind, könne KI zwar unterstützen, müsse aber nicht den Kern des Produkts ausmachen.
businessinsider