Dijon: Diese Musiker bieten eine „musikalische Blase“ im Kinderkrankenhaus

Diese Woche fand der letzte Musikworkshop des Jahres im 4. Stock der Kinderstation des Kinderkrankenhauses des Universitätsklinikums Dijon mit Musikern des Konservatoriums von Beaune statt.
Seit zwei Jahren treten Musiker des Konservatoriums von Beaune im Universitätsklinikum Dijon auf, und zwar in der pädiatrischen medizinisch-chirurgischen Abteilung (UMCP4), die Minderjährige in Notfällen sowie bei Krankenhausaufenthalten unterschiedlicher Dauer behandelt, und seit diesem Jahr auch in der Jugendmedizin (UMA), die Patienten im Alter von 12 bis 18 Jahren mit Verhaltensproblemen (sie bringen sich selbst in Gefahr) behandelt.
Einmal im Monat empfangen Carole Kurzmann und Laurent Belime, Gesundheitsmanager der beiden betroffenen Einheiten, Magali Carrière, begleitet von zwei oder drei weiteren Musikern des Konservatoriums von Beaune, zu einem ein- bis zweistündigen musikalischen Austausch mit den Kindern.
Magali Carrière, Geigenlehrerin und Musiktherapeutin, ist das Projekt koordinieren. „Ich fungiere als Bindeglied zwischen Musik und Patienten.“ Auf ihren Vorschlag hin können verschiedene Instrumentalisten mitwirken: „Wir können Klavier, Harfe, Flöte oder, wie heute, Klarinette mit Hélène Leriche, Saxophon oder sogar eine Einführung in MAO (computergestützte Musik) mit Gaétan Clerget anbieten.“
MAO, das Computer mit musikalischem Schaffen kombiniert, wird UMA-Teenagern angeboten, die für längere Zeit im Krankenhaus sind. „Es verschafft ihnen einen kleinen Moment der Flucht“, betont Laurent Belime.
Die Musiker haben vor der Sitzung ein Repertoire ausgewählt, lassen aber auch Raum für Improvisation, „um aufmerksam zu sein“ und bieten dem Kind so die Freiheit, sich ihnen anzuschließen, „um an dieser Klangblase teilzunehmen, die ich auch gerne eine musikalische Blase nenne“, sodass der junge Patient „aus seinem Kontext herauskommt“, betont Magali Carrière.
Sie beginnen im Flur zu spielen. Einige Kinder und Jugendliche kommen lächelnd näher und scheinen fast zu vergessen, wo sie sind und warum. Dann wird den Jugendlichen ein musikalisches Spiel angeboten. Anschließend kommen die Musiker mit einem Wagen voller Instrumente aller Art, Schlaginstrumente, Kazoos und tibetischer Klangschalen, vorbei und halten in mehreren Räumen an, um zu spielen und vor allem Instrumente zu teilen, damit die jungen Patienten Musik ausprobieren können.
„Wir haben bereits zwei Schuljahre durchgeführt und hoffen, ein drittes durchführen zu können.“ Carole Kurzmann und die anderen Beteiligten würden es gerne so weiterführen, doch für das nächste Jahr wird das Projekt keine Förderung mehr erhalten, die Zukunft der Musikwerkstatt ist also gefährdet.
Le Bien Public