Jonas Abrahamsen und das skandinavische Modell von Uno-X Mobility gewinnen die Tour de France

Bei der Tour de France scheint nichts selbstverständlich zu sein. Vor fast einem Monat, als er noch im Krankenhaus lag, hätte sich Jonas Abrahamsen nicht vorstellen können, dass er jemals die Tour de France fahren würde. „Ich hatte mir gerade das Schlüsselbein gebrochen [bei der Belgien-Rundfahrt am 18. Juni] und weinte, weil ich dachte, ich würde nicht teilnehmen“, erinnerte sich der Uno-X Mobility-Fahrer am Mittwoch, den 16. Juli , immer noch euphorisch nach seinem Sieg bei der 11. Etappe in Toulouse.

Der Norweger absolvierte die ursprünglich geplanten sechswöchigen Rekonvaleszenz in nur sechzehn Tagen, bevor er am 5. Juli in Lille den großen Tour-Start feierte. „Ein Wunder“, urteilte Thor Hushovd, Manager des skandinavischen Teams. Vor kurzem noch unvorstellbar, war dieser erste Erfolg für den 29-Jährigen und sein Team angesichts der 157 Kilometer an diesem Mittwoch rund um die „Pink City“ umso erfreulicher.

Von seinem frühen Angriff bis zu seinem siegreichen Sprint gegen Mauro Schmid (Jayco-AlUla), einen weiteren Ausreißer, musste Jonas Abrahamsen kämpfen. Acht Kilometer vor dem Ziel musste er sich mit dem Schweizer absetzen und den Pech David erklimmen, einen bei Trailrunnern in der Region beliebten Hügel, der für Radfahrer mit seinen 25 % Steigung jedoch ein gewaltiger Anstieg ist. Er spürte den Atem von Mathieu Van der Poel (Alpecin-Deceuninck) im Nacken und musste sich auf den letzten hundert Metern gegen dessen Aufholjagd wehren. Schließlich musste er den pro-palästinensischen Demonstranten ignorieren, der die letzte Etappe vor der Ziellinie störte.

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