Astrid Panosyan-Bouvets schwindender Stern bei den Gewerkschaften

Es gelang ihr, mehrere Gewerkschaften und einen Teil der Linken für sich zu gewinnen, was für eine Figur der „Macronie“ eher ungewöhnlich ist. Doch diese Popularität ist seit der Vorstellung der rund 44 Milliarden Euro schweren Einsparungen, die bis 2026 durch Regierungschef François Bayrou am 15. Juli erreicht werden sollen, geschwunden. Arbeitsministerin Astrid Panosyan-Bouvet verteidigt nun an vorderster Front umstrittene Maßnahmen – darunter einen weiteren Plan zur Verschärfung der Arbeitslosenversicherung, den sie vor einigen Monaten noch missbilligte. Unter denen, die ihre Wertschätzung zum Ausdruck brachten, ist die Enttäuschung spürbar.
Frau Panosyan-Bouvet hat dem Präsidentenlager eine einzigartige Stimme verliehen. Nachdem sie zuvor Mitglied der Sozialistischen Partei (PS) war, engagierte sie sich seit 2014 im Wahlkampf von Emmanuel Macron. Nach ihrer Wahl zur Abgeordneten für Paris im Juni 2022 erlangte die Absolventin renommierter Hochschulen zunehmend an Bekanntheit. In der Nationalversammlung machte sie sich einen Namen, indem sie mit Mitte-rechts- und linksgerichteten Politikern an Themen rund um die Arbeitswelt arbeitete. Viele ihrer Kollegen lobten ihr Interesse an der Materie, ihre Ernsthaftigkeit und die Aufgeschlossenheit, die sie durch ihre parteiübergreifende Herangehensweise an Themen bewies.
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Le Monde