Geld - Familie. Leibrente: Was ist die „Sterbetafel“?

Zur Berechnung einer Leibrente verwenden Versicherer eine Sterbetafel, die Ihre Lebenserwartung abschätzen soll. Aus Gründen der Gleichberechtigung wird in dieser Tafel nicht mehr nach Geschlecht unterschieden.
Bestimmte Anlagen wie Lebensversicherungen, der Altersvorsorgeplan (PÉR) oder der Aktiensparplan (PEA) ermöglichen dem Sparer, Geld in Form einer Leibrente statt in Kapitalform abzuheben.
Diese Rente wird dem Versicherten somit bis zu seinem Tod ausgezahlt, was die Altersrente deutlich verbessern kann.
Kapital umwandelnBei der Auszahlung einer Rente muss Ihr Finanzinstitut (Versicherung oder Bank) das Kapital zur Berechnung umrechnen.
Die Formel ist a priori einfach: Teilen Sie einfach die Kapitalsumme durch die Anzahl der Rentenzahlungen.
Eine Ausnahme besteht jedoch: Bei einer Leibrente müsste man das Todesdatum des Versicherten kennen, was naturgemäß unmöglich ist.
Der Versicherer muss die Sterblichkeit daher schätzen. Dazu verwendet er eine Sterbetafel. Diese Tafel wird vom INSEE erstellt und wie folgt definiert: „Eine jährliche Sterbetafel verfolgt den Verlauf einer fiktiven Generation von 100.000 Neugeborenen, die in unterschiedlichem Alter den Sterblichkeitsbedingungen ausgesetzt sind, die in den verschiedenen realen Generationen im untersuchten Jahr beobachtet wurden. Um die Unwägbarkeiten jährlicher Tafeln zu vermeiden und eine möglichst genaue, nach Alter aufgeschlüsselte Tafel zu erhalten, wird zusätzlich eine Sterbetafel für einen Zeitraum von drei Jahren berechnet.“

Bei einem angenommenen Kapital von 100.000 Euro erhält sie somit 4.266 Euro Einkommen pro Jahr. Foto: Adobe Stock
Die Tabelle wird regelmäßig neu ausgewertet und ermöglicht es daher, je nach Geburtsjahr die Lebenserwartung einer Person in jedem Alter abzuschätzen.
Den neuesten Daten zufolge beträgt die Lebenserwartung einer Frau, die im Jahr 1960 geboren wurde, im Alter von 65 Jahren 23,44 Jahre.
Möchte sie sich ihr SRP in Form einer Leibrente auszahlen lassen, teilt der Versicherer ihr Kapital durch 23,44. Bei einem angenommenen Kapital von 100.000 € erhält sie somit jährlich eine Rente von 4.266 €.

Diese Frage der Sterbetafel sollte Ihnen beim Abschluss Ihres Sparvertrags nicht fremd bleiben. Foto Adobe Stock
Bis vor kurzem haben die Versicherer ihre Tabellen nach Geschlechtern differenziert. Doch wie wir wissen, haben Frauen eine höhere Lebenserwartung als Männer.
Zum Vergleich: Ein Mann des Jahrgangs 1960 hat mit 65 Jahren eine Lebenserwartung von 21,23 Jahren. Bei gleichem Kapital beträgt seine Rente 4.710 Euro pro Jahr.
Ein erheblicher und ungleicher Unterschied. Seit 2013 werden für Einzelverträge und seit 2024 für Kollektivverträge keine Geschlechtertabellen mehr erstellt.
Übrig bleibt nur eine gemischte Tabelle, in der die Lebenserwartungen für beide Geschlechter gewichtet werden. Im Durchschnitt wird mit einer Rentenerhöhung für Frauen um rund 8 Prozent, für Männer hingegen mit einer Rentenkürzung um 5 Prozent gerechnet.
Seien Sie wachsamDiese Frage der Sterbetafel sollte Ihnen beim Abschluss Ihres Sparvertrages nicht fremd bleiben.
Im Gegenteil, Sie müssen bei der Anwendung wachsam sein. Berücksichtigt der Versicherer die zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses gültige Tabelle oder diejenige, die zum Zeitpunkt der Rentenzahlung gültig sein wird?
Angesichts der steigenden Lebenserwartung ist die zweite Option daher weniger attraktiv (da Ihr Kapital auf eine größere Anzahl von Jahren aufgeteilt wird).
Le Bien Public