Reindustrialisierung der USA: Donald Trumps unsicheres Glücksspiel
Dies ist das Hauptziel von Donald Trumps Zollpolitik: ausländische Investitionen anzuziehen, um die USA zu reindustrialisieren. „Eine Armee aus Abermillionen von Menschen, die kleine Komponenten zu iPhones zusammenschrauben, so etwas wird in Amerika passieren“, versprach US-Handelsminister Howard Lutnick am 6. April, kurz nachdem Donald Trump am 2. April sogenannte „gegenseitige“ Zölle angekündigt hatte. Das am Sonntag, dem 27. Juli, vorgestellte Abkommen mit der Europäischen Union (EU) sieht zusätzliche Investitionen in Höhe von 600 Milliarden Dollar (525 Milliarden Euro) auf amerikanischem Boden vor. Wenige Tage zuvor hatte sich Japan in einem mit Washington unterzeichneten Abkommen verpflichtet, 500 Milliarden Dollar in dem Land zu investieren. Diese Zusagen bleiben jedoch sowohl hinsichtlich des Zeitrahmens als auch der betroffenen Sektoren unklar.
In den letzten Wochen haben mehrere große europäische Konzerne den Bau von Fabriken auf amerikanischem Boden angekündigt. Dies weckte die Befürchtung, dass es zu einer Verringerung ihrer Aktivitäten auf dem Alten Kontinent oder gar zu einer verstärkten Verlagerung ins Ausland zugunsten der USA kommen könnte.
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Le Monde