Bildung: Frankreich ist ein schlechter Schüler im Umweltwissen

Frankreich gehört zu den Schlusslichtern. Laut den Ergebnissen der internationalen TIMSS-Studie, die am Donnerstag, den 26. Juni, veröffentlicht wurde, liegen die Umweltkenntnisse der französischen Schüler unter dem europäischen und OECD-Durchschnitt. Die Studie zeigte auch, dass das Interesse an der Umwelt am Ende der Grundschule größer ist als in der Mittelstufe.
Französische CM1-Schüler erreichen 496 Punkte im Bereich Umweltwissen gemäß einem speziellen Modul der TIMSS-Studie (Trends in International Mathematics and Science Study), die 2023 durchgeführt wurde, um das Bewusstsein der Schüler für Umweltprobleme anhand gezielter naturwissenschaftlicher Fragen zu bewerten.
Dieser Wert liegt unter dem Durchschnitt der 22 EU-Länder und 29 OECD-Länder bzw. -Regionen, die an dieser Umfrage teilnahmen (517 Punkte für die EU bzw. 525 für die OECD), wie aus einer Studie der Statistikabteilung des Bildungsministeriums (DEPP) hervorgeht. Südkorea erreicht den höchsten Wert, gefolgt von England und Polen, wie aus dieser Studie der International Association for the Evaluation of Educational Achievement (IEA), einer wissenschaftlichen Organisation, hervorgeht.
Auch in der vierten Klasse liegt Frankreichs Punktzahl (486 Punkte) unter dem Durchschnitt der teilnehmenden EU- und/oder OECD- Länder (509 Punkte). Japan erreicht diesmal die höchste Punktzahl, gefolgt von Südkorea und England.
Allerdings erzielen französische Schülerinnen und Schüler im Umweltwissen insgesamt bessere Ergebnisse als in den Naturwissenschaften. Die im Dezember 2024 veröffentlichten Ergebnisse der TIMSS-Studie in Naturwissenschaften und Mathematik zeigten, dass die Franzosen in Mathematik und Naturwissenschaften in der Europäischen Union weiterhin zu den Klassenletzten gehören.
Eine weitere Erkenntnis aus diesem Umweltmodul: Jungen schneiden besser ab als Mädchen, wobei die Unterschiede noch größer sind als in den Naturwissenschaften. Dieser Trend ist auch in der EU und der OECD zu beobachten, allerdings in geringerem Ausmaß.
Auch hinsichtlich des sozioökonomischen Status sind die Unterschiede erheblich, insbesondere in der fünften Klasse: Zwischen besonders begünstigten und besonders benachteiligten Schülern beträgt die Kluft 116 Punkte. Dieser Trend ist stärker ausgeprägt als in der EU und der OECD: In der EU beträgt die durchschnittliche Kluft 102 Punkte, in der OECD 98 Punkte.
Ein weiterer Aspekt der Umfrage, der die Einstellung der Schüler zu Umweltthemen untersucht, zeigt, dass französische Schüler der CM1 diesen Themen eine höhere Bedeutung beimessen als die Schüler der 8. Klasse. In der CM1 messen 54 % von ihnen der Umwelt eine sehr hohe Bedeutung bei, ein Wert, der dem OECD-Durchschnitt entspricht. In der 8. Klasse liegt dieser Wert nur bei 37 %, verglichen mit 43 % in den teilnehmenden EU- und OECD-Ländern. Die Bedeutung, die sie diesem Thema beimessen, korreliert mit ihrem Umweltwissen.
La Croıx