Die Mary Shelley Picture Show. Achtzig Künstler, eine Volksparty


Achtzig Mailänder Bürger. Fast alle aus den nördlichen Stadtteilen. Gebiete, in denen das Wort „populär“ …
Achtzig Mailänder. Fast alle aus den nördlichen Vierteln der Stadt. Gegenden, in denen das Wort „populär“ noch eine Bedeutung hat. Achtzig fast zufällig zusammengestellte Künstler. Unterschiedlich in Können, Bildung, sozialer Schicht, Geschlecht. Gemeinsam auf der Bühne für „The Mary Shelley Picture Show“, nur heute Abend und morgen um 19:30 Uhr im Sala Shakespeare dell’Elfo Puccini. Beeindruckende Zahlen. Und ein bisschen verrückt. Was bereits zeigt, dass eines der großen Talente der Regisseurin Marta Marangoni sicherlich darin besteht, Werkgruppen von Dickhäuter-Dimensionen zu leiten. Sie wird echte Blockbuster komponieren, die in ihrem Gebiet gewachsen sind. Von Qualität und Schönheit. Offensichtlich nicht allein. Denn um sie herum ist stets ein Team von Fachleuten tätig, das allem Stabilität verleiht: von Francesca Sangalli, die hier die dramaturgische Koordination übernimmt (verpassen Sie nicht ihr jüngstes literarisches Debüt „A Londra non serve l'ombrello“, Hrsg. Giunti), über die Videokunst von Mammafotogramma bis hin zur Musik von Fabio Wolf oder der anderen Hälfte von Duperdu, dem schlagenden Herzen von Minima Theatralia. Kurzum: ein Plakat, das Neugier weckt. Der Rest liegt in den Händen dieser achtzig Mailänder, die in den vergangenen Monaten an den Workshops und am partizipativen Schreibprozess teilgenommen haben. Auf der Bühne, um ein Happening rund um Frankenstein und seine Schöpfung zum Leben zu erwecken. Denn auch das Leben der Autorin Mary Shelley ist eines von denen, die es zu erzählen gilt. Ein kleiner Blick auf den Literaturklassiker und ein kleiner Blick auf seine filmischen Interpretationen, ausgehend von der Kultparodie von Mel Brooks. Aber die Rocky Horror Picture Show selbst ist eine grundlegende Referenz, die bereits im Titel gewürdigt wird, der durch die Widmung an Antonio Sancassani, die Seele des mexikanischen Kinos, ergänzt wird, der die Show/den Film erstmals nach Italien brachte. Einer dieser Orte, an denen wir aufgewachsen sind. Eine wilde und farbenfrohe Party. Auch Marangoni selbst ist zusammen mit Rajae Bezzaz zu sehen. Cristina Crippa und Elio De Capitani sind die Protagonisten eines Kurzfilms. Loris Fabiani und Ginestra Paladino haben einen kurzen Cameo-Auftritt im Video.
Diego Vincenti
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