Der Nationalkonservative Karol Nawrocki gewinnt die polnische Präsidentschaftswahl nach einem Kopf-an-Kopf-Rennen

Karol Nawrocki hat am Sonntag die polnischen Präsidentschaftswahlen gewonnen. Dies teilte die polnische Wahlkommission am Montagmorgen mit. Der nationalkonservative Nawrocki erhielt 50,89 Prozent der Stimmen. Sein zentristisch-liberaler Konkurrent Rafal Trzakowski kam auf 49,11 Prozent.

Nawrocki von der Partei PiS steht inhaltlich im Gegensatz zur zentristisch-liberalen Regierungspartei K.O. Donald Tusk. Es wird erwartet, dass er gegen die Reformvorschläge der Tusk-Regierung sein Veto einlegen wird. Trzaskowski, ein Parteikollege von Tusk, hatte im Vorfeld der Wahl erklärt, er wolle bei seinen Reformen mitwirken, mit dem Ziel, die Rechtsstaatlichkeit wiederherzustellen.

Bei der Stimmenauszählung sah es nach einem Kopf-an-Kopf-Rennen aus. In der ersten Nachwahlbefragung am Sonntagabend lag Trzakowski in Führung und erklärte seinen Sieger. Wenige Stunden später ging Nawrocki in Führung. Es sah so aus, als würde der Sieger mit nur einigen Zehntausend Stimmen Vorsprung gewinnen, bei einer Wahlbeteiligung von über 20 Millionen Polen. Am Ende gewann Nawrocki mit einem Vorsprung von über 350.000 Stimmen.