Atomvertrag. Polnische Unternehmen sichern ihre Interessen

Das Vergaberecht verschafft einheimischen Unternehmen weder einen Vorteil im Kampf um Kraftwerksaufträge noch schützt es sie. Deshalb haben die Unternehmer die Sache selbst in die Hand genommen. Sie wollen die Regeln in den polnisch-amerikanischen Vertrag schreiben, berichtet „ Puls Biznesu “ am Mittwoch.

Wie die Tageszeitung erinnert, kündigte Ministerpräsident Donald Tusk kürzlich an, dass die staatlichen Ausgaben für Investitionen im Zusammenhang mit dem Bau eines Kernkraftwerks in Pommern 60 Milliarden PLN erreichen werden. Das Geld, das für die Zugangsinfrastruktur bestimmt ist, soll an inländische Unternehmen gehen. „Vertreter der inländischen Wirtschaft erwarten, dass der sogenannte lokale Anteil, d. h. der Anteil polnischer Unternehmen an der Umsetzung der gesamten Investition – geschätzt auf fast 200 Milliarden PLN – deutlich höher sein wird. Die bisherigen Programme haben gezeigt, dass er mindestens die Hälfte des Wertes der Arbeiten und Lieferungen erreichen wird, und Vertreter des Industrieministeriums berichteten kürzlich, dass sie mit 40-50 Prozent rechnen“, heißt es.

" PB " weist darauf hin, dass das Erreichen solch hoher Indikatoren eine große Herausforderung darstellt. Deshalb müssen die Regierung und die Unternehmer die Grundsätze für die Auftragsvergabe mit dem Konsortium der amerikanischen Unternehmen Bechtel und Westinghouse, das die Investition umsetzt, festlegen.

„Die Vertreter des Investors haben bereits eine vorläufige Untersuchung unseres Marktes durchgeführt. Bauunternehmen wurden dabei häufig beispielsweise nach den Kosten für die Beschäftigung von Mitarbeitern oder den Stundensätzen für den Betrieb von Maschinen gefragt. Inländische Bauunternehmen und Hersteller möchten jedoch nicht auf die Rolle von Lieferanten von Arbeitskräften, Maschinen und Geräten reduziert werden, die unter der Marke eines anderen hergestellt werden. Sie möchten sich partnerschaftlich an der Umsetzung von Verträgen beteiligen, in eigene Forschungs- und Entwicklungszentren investieren, eigene Produkte und Technologien liefern und umfassende Baudienstleistungen anbieten“, sagt Jan Styliński, Präsident des Polnischen Verbands der Bauarbeitgeber, gegenüber „PB“.

Wie die Tageszeitung weiter berichtet, erwarten Vertreter der polnischen Wirtschaft, dass das amerikanische Konsortium einen Generalunternehmer auswählen wird, für den Unternehmen aus Polen als zertifizierte Subunternehmer und Lieferanten fungieren werden . (PAP)

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