Israels Luftangriffe auf den Iran erschüttern die Märkte, Öl- und Goldpreise steigen

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Israels Luftangriffe auf den Iran erschüttern die Märkte, Öl- und Goldpreise steigen

Israels Luftangriffe auf den Iran erschüttern die Märkte, Öl- und Goldpreise steigen

Der Krieg im Nahen Osten, einer wichtigen Ölregion, verschärft die Unsicherheit an den Finanzmärkten – und das zu einem Zeitpunkt, da die Weltwirtschaft bereits unter Druck steht, unter anderem aufgrund der unberechenbaren Handelsentscheidungen von Präsident Donald Trump. Trump drängte Teheran am Freitagmorgen zu einem Atomabkommen und deutete damit an, dass der Iran noch eine Chance habe, eine weitere Eskalation mit Israel zu vermeiden.

Öl nach Israels Angriff so teuer wie seit Monaten nicht mehr

Brent-Rohöl stieg um mehr als 7 % auf 74,39 US-Dollar pro Barrel. Im asiatischen Handel stiegen die Preise um bis zu 14 %. Dies wäre der größte Tagesanstieg seit 2022, als Russland in die Ukraine einmarschierte. WTI-Rohöl stieg um mehr als 7,5 %.

Gold, das traditionell als sicherer Hafen in Zeiten globaler Krisen gilt, legte um 1,6 Prozent auf 3.437,21 Dollar je Unze zu – nahe seinem Allzeithoch vom April.

Die Angst vor einer Eskalation des Krieges traf die Aktienmärkte hart. Der Dow Jones fiel um 768 Punkte oder 1,79 Prozent und beendete den Tag bei 42.198,89 Punkten. Der S&P 500 verlor 1,14 Prozent und schloss den Tag bei 5.976,34 Punkten, und der Nasdaq Composite fiel um 1,29 Prozent auf 19.407,49 Punkte. Auch die europäischen und asiatischen Märkte verzeichneten Rückgänge: Der Stoxx Europe 600 verlor 0,9 Prozent und die Indizes für Tokio, Seoul und Hongkong verloren mehr als ein Prozent.

Experte: Konflikt könnte Chance für langfristige Investoren bedeuten

„Die Rückkehr eines großen Konflikts im Nahen Osten bedeutet zunehmende geopolitische Spannungen und einen Anstieg der Energiepreise“, sagte Sameer Samana vom Wells Fargo Investment Institute. Er fügte jedoch hinzu, dass sich daraus aus Sicht langfristiger Anleger eine Kaufgelegenheit ergeben könnte, insbesondere bei US-Aktien mit hoher Marktkapitalisierung und Rohstoffen.

Israel erklärte, die Ziele des Angriffs seien iranische Atomanlagen und Raketenfabriken sowie hochrangige Militärkommandeure gewesen. Die Operation, hieß es, könne langfristig angelegt sein und ziele darauf ab, den Iran am Erwerb von Atomwaffen zu hindern.

Präsident Donald Trump erklärte, der Iran habe selbst militärische Aktionen provoziert, indem er amerikanische Forderungen hinsichtlich seines Atomprogramms zurückgewiesen habe. Er kündigte an, dass weitere Angriffe noch brutaler ausfallen könnten. Gleichzeitig versicherte die US-Regierung, sich nicht an der israelischen Operation beteiligt zu haben.

Die Kurse von Dollar, Schweizer Franken, Euro und Yen reagieren auf die zunehmenden Spannungen im Nahen Osten

Die zunehmende Risikoaversion übertrug sich auch auf den Devisenmarkt. Der Dollarindex stieg um 0,5 Prozent und konnte die Verluste des Vortages fast vollständig wettmachen. Der Schweizer Franken legte gegenüber dem Dollar vorübergehend zu und erreichte seinen höchsten Stand seit April, gab später aber einen Teil seiner Gewinne wieder ab. Der japanische Yen verlor trotz seiner morgendlichen Stärkung letztlich 0,37 Prozent, während der Euro um 0,3 Prozent auf 1,15 Dollar nachgab.

Trotz der Erholung am Freitag verlor der Dollar gegenüber dem Yen und dem Franken auf Wochenbasis an Boden – gegenüber dem Yen war dies der stärkste Wochenverlust seit Mitte Mai.

„Während der Konflikt zwischen Israel und dem Iran heute die Aufmerksamkeit der Anleger beherrscht, bleiben Zölle und Handelshemmnisse auf dem Weltmarkt ein Hauptgrund zur Sorge“, sagte Juan Perez, Analyst bei Monex USA.

Makroökonomische Daten aus den USA traten in den Hintergrund – auch wenn der Verbraucherstimmungsindex der University of Michigan im Juni auf 60,5 Punkte stieg und damit die Prognosen übertraf.

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