Der brasilianische Oberste Gerichtshof (STF) wird entscheiden, ob ein Beamter mit einem Hochschulabschluss seine Karriere auf einer höheren Ebene beginnen kann.

Der Oberste Bundesgerichtshof wird darüber entscheiden, ob es verfassungsgemäß ist, Beamten den direkten Aufstieg in höhere Karrierestufen zu ermöglichen, wenn sie über einen höheren akademischen Abschluss verfügen als den in der Stellenausschreibung geforderten.
Es obliegt dem Präsidenten des Gerichtshofs, Edson Fachin, den Abstimmungstermin festzulegen. Der Fall hat weitreichende Folgen, da die Entscheidung der Richter als Richtschnur für untergeordnete Gerichte in ähnlichen Fällen dienen wird.
Zur Verteidigung der allgemeinen Tragweite erklärte der damalige Minister Luís Roberto Barroso (inzwischen im Ruhestand), dass die Kontroverse über die Interessen der Parteien hinausgehe, da es um die Besetzung öffentlicher Ämter in allen Organen des Bundes und um die verfassungsrechtliche Auslegung hinsichtlich der Strukturierung von Positionen, Klassen und Karrieren gehe.
In diesem speziellen Fall legt Minas Gerais Berufung gegen eine Entscheidung des örtlichen Gerichtshofs ein, der die staatliche Regelung bestätigte, die es Fachkräften mit Hochschulabschluss erlaubt, direkt in höhere Karrierestufen einzusteigen – selbst wenn die Stellenausschreibung nur einen Bachelor-Abschluss verlangt.
Laut der Regierung des Bundesstaates Minas Gerais ist die Entscheidung verfassungswidrig, da die Verfassung jede Form des Zugangs verbietet, die es erfolgreichen Kandidaten ermöglicht, Karrierestufen zu überspringen.

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