Ein geselliger Mann fällt, aber der Durst hört nicht auf: Almeida auf Platz 3

Trotz Quinn Simmons’ Sieg konnte João Almeida durch seinen zweiten Platz auf der dritten Etappe den Abstand zum Gelben Trikot um sechs Sekunden verringern. Hatten wir einen Kandidaten für den Endsieg? Nicht wirklich. Auf der folgenden Etappe verkürzte der Sieg des Portugiesen in Piuro den Abstand zum Führenden um mehr als eine Minute. Hatten wir einen Kandidaten für den Endsieg? Nicht wirklich. Auf der letzten Etappe ein weiterer zweiter Platz mit der gleichen Zeit wie der Sieger Oscar Onley und nur 39 Sekunden hinter der Spitze der Gesamtwertung. Hatten wir einen Kandidaten für den Endsieg? Jetzt sieht es so aus, als ob wir einen hätten. Und das war der große Unterschied vor der entscheidenden Etappe.
Die erste Etappe der Tour de Suisse brachte nicht nur Regen, sondern auch eine echte Enttäuschung für João Almeida. Er sorgte für eine der größten Überraschungen, als er auf den ersten 30 Kilometern zwei Anstiege meisterte, die das Peloton nicht mehr aufholen konnte. Das UAE Team Emirates und viele andere schliefen ein, wo sie nicht konnten, und hätten damit beinahe das verloren, was der entscheidende Faktor für den Sieg in der Schweiz hätte sein können. Der Portugiese selbst, einer der vier Fahrer im Rennen neben António Morgado, Rui Costa und Nelson Oliveira, dachte, dies würde ein fast entscheidendes Kapitel der Ausgabe 2025 werden. Ob Sie es glauben oder nicht , die Dinge änderten sich.
„Es ist jetzt definitiv mehr möglich als gestern [Mittwoch], also haben wir alles gegeben. Ich fühlte mich nicht gut, ich war nicht bei 100 %, aber mehr war nicht drin. Den letzten Anstieg habe ich geschafft. Schneller ging es nicht. Ich habe mein Tempo bestimmt und war am Ende noch ganz nah am Sieg, aber Oscar hat es auch verdient. Ich glaube, ich habe im Sprint einen Fehler gemacht, meine Pedale waren zu klein. Als ich 200 Meter vor dem Ziel beschleunigte, überholte er mich. Ich konnte ihn noch einholen, aber ich war schon auf der Zielgeraden. Sieg ist definitiv möglich. Wir sind nah dran, wir müssen weiterkämpfen“, kommentierte er nach der fünften Etappe.
Nun folgte eine 186 Kilometer lange Verbindung zwischen Chur und Neuhausen am Rheinfall, die trotz der Distanz und der im Peloton zu leistenden Arbeit quasi eine Verschnaufpause vor den beiden Etappen bot, die die Einzelwertung entscheiden sollten. So entschied sich am Ende trotz einer bis zum letzten Kilometer nur noch dreiköpfigen Ausreißergruppe der Sieg im Sprint, bei dem Jordi Meeus vom Red Bull Bora der Konkurrenz keine Chance ließ und vor Davide Ballerini (Astana) und Lewis Askey (Groupama) ins Ziel kam. João Almeida wurde 33. und gehörte damit zum Peloton, an einem Tag, der noch weitere „Neuigkeiten“ bereithielt.
Jan Christen, ein Schweizer, der in den Anfangstagen der Tour de Suisse von seinen Teamkollegen und der Teamleitung kritisiert wurde, aber wichtig für den portugiesischen Fahrer war, um die vierte Etappe nach einem Start 50 Kilometer vor dem Ziel zu gewinnen, gab schließlich auf halber Strecke der sechsten Etappe auf, sodass das UAE Team Emirates ohne weitere Fahrer im Rennen war. Daher kann Almeida nun nur noch auf seinen Landsmann António Morgado, Félix Grosschartner, Julius Johansen, Vegard Stake Laengen und Mikkel Bjerg zählen, insbesondere für die Etappe an diesem Samstag, bei der in der zweiten Tageshälfte zwei Rennen der zweiten und ein Rennen der dritten Kategorie auf dem Programm stehen (am Sonntag, dem Tag der achten und letzten Etappe, findet in Stockhütte ein zehn Kilometer langes Zeitfahren statt).
In der Gesamtwertung liegt Kévin Vauquelin (Arkéa) weiterhin in Führung, Julian Alaphilippe (Tudor) liegt 32 Sekunden und João Almeida 39 Sekunden zurück. In den Top 10 folgen Oscar Onley (Picnic PostNL, 1.21), Lennard Kamna (Lidl-Trek, 1.44), Ben O'Connor (Jayco, 2.16), Felix Gall (Decathlon AG2R, 2.20), Pablo Castrillo (Movistar, 2.40), Matthew Riccitello (Israel-Remier Tech, 3.08) und Ilan van Wilder (Soudal Quick-Step, 3.17).
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