Diplomatische Spannungen in Afrika: Ruanda zieht sich aus ECCAS zurück

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Diplomatische Spannungen in Afrika: Ruanda zieht sich aus ECCAS zurück

Diplomatische Spannungen in Afrika: Ruanda zieht sich aus ECCAS zurück

Ruanda hat seinen Austritt aus der Wirtschaftsgemeinschaft Zentralafrikanischer Staaten (ECCAS) angekündigt. Diese Entscheidung gilt als Ausdruck der sich verschärfenden diplomatischen Krise zwischen Ruanda und der Demokratischen Republik Kongo (DRK) sowie der Sicherheitsprobleme im Ostkongo. Das ruandische Außenministerium behauptete, die DRK instrumentalisiere die Organisation innerhalb der ECCAS und erklärte, das Recht auf einen rotierenden Vorsitz werde bewusst behindert. Diese Spannungen in der ECCAS, die 1983 für regionalen Frieden, Sicherheit und wirtschaftliche Entwicklung gegründet wurde, könnten die politischen Gleichgewichte in Afrika neu gestalten.

Ruandas Grund für den Austritt aus der ECCAS: Die Instrumentalisierung der Organisation durch die Demokratische Republik Kongo

In der schriftlichen Erklärung des ruandischen Außenministeriums hieß es, die Demokratische Republik Kongo nutze die ECCAS mit Unterstützung einiger Mitgliedsstaaten für ihre eigenen Interessen. Insbesondere die Aussage, Ruandas Recht auf einen rotierenden Vorsitz werde bewusst ignoriert, um die Befehle der Demokratischen Republik Kongo durchzusetzen, offenbarte eine schwere Autoritätskrise innerhalb der Organisation. Ruanda betonte, dass es diese Infragestellung seiner in den Gründungsdokumenten der ECCAS garantierten Rechte nicht akzeptiere und ein weiterer Verbleib in der Organisation sinnlos sei.

ECCAS-GIPFEL IM SPANNUNGSZENTRUM

Der 26. reguläre ECCAS-Gipfel am 7. Juni in Malabo, der Hauptstadt Äquatorialguineas, war ein entscheidendes Treffen, das den Austritt Ruandas befeuerte. Auf dem Gipfel wurde die Verletzung des Rechts Ruandas auf eine rotierende Präsidentschaft und der zunehmende Einfluss der Demokratischen Republik Kongo (DRK) auf die Organisation diskutiert. Diese Entwicklung zeigte, dass sich die diplomatische Krise in der Region verschärfte und innerhalb der ECCAS ein Governance-Vakuum entstand.

Regionale Krise und Sicherheitsspannungen haben die Beziehungen zwischen Ruanda und der Demokratischen Republik Kongo beeinträchtigt

Sicherheitskrisen zwischen Ruanda und der Demokratischen Republik Kongo im Osten des Kongo sowie Vorwürfe der Unterstützung von Rebellengruppen haben in den letzten Jahren zu schweren diplomatischen Spannungen zwischen den beiden Ländern geführt. Diese Spannungen machten sich auch innerhalb der ECCAS bemerkbar. Die ECCAS, die Ruanda 2007 verließ und 2016 wieder beitrat, hat nun eines ihrer Mitglieder verloren. Experten sehen in Ruandas Austritt einen erheblichen Verlust für die regionale Integration und die Sicherheitszusammenarbeit.

REGIONALE ROLLE VON ECCAS UND RUANDAS ENTSCHEIDUNG

Die 1983 mit dem Ziel gegründete ECCAS (Europäische Gemeinschaft für Frieden, Sicherheit, wirtschaftliche Integration und Entwicklung) umfasst elf afrikanische Länder. Ruandas Austritt aus der Organisation gilt als kritischer Wendepunkt für die Zukunft der Gemeinschaft und die regionale Zusammenarbeit. Ruanda „ sieht keinen Grund, seine Mitgliedschaft in einer Organisation fortzusetzen, deren Aktivitäten nun ihren Prinzipien und ihrem Nutzen zuwiderlaufen“, sagte er.

Timeturk

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