Deutsche Geschichte: Ein Forscherleben im Dienst der Demokratie

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Heinrich August Winkler, der wohl bekannteste Zeithistoriker der Republik, hatte viele Gegner von links und rechts. In seinen Erinnerungen zeigt er sich als Verfechter der Freiheit und übt viel Kritik an seiner Partei, der SPD. Und ja, auch ein wenig Selbstkritik.
Heinrich August Winkler war damals noch ein kleiner Junge, aber er erinnert sich gut an den Tag, an dem ihm die Großmutter berichtete: „Hitler ist tot.“ Es war der 2. Mai 1945. Sie hatte es eben im Rundfunk gehört. In seinen nun erscheinenden Erinnerungen schreibt Winkler: „Meine Frage, ob das gut sei, bejahte sie, und fügte dann sinngemäß hinzu, es kämen aber noch schwere Zeiten auf die Deutschen zu.“ Später verstand er, was sie meinte: „Jetzt würden die Deutschen für die Verbrechen der Nazis zur Rechenschaft gezogen.“
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