Theater: Vorsicht, neue Monster

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Am Münchner Volkstheater macht Philipp Arnold aus „Frankenstein“ eine magische Erzählung über den Zauber und den Schrecken künstlicher Intelligenz.
Das Monster zuckt, das Monster rekelt sich. Es hebt die Hände und imitiert seine beiden Schöpfer, Viktor und Frankenstein, die neben ihm stehen. Gegenseitige Neugierde, ein fast andächtiger Moment. Das Monster schaut. „Großer Gott. Was ist mit dir? Deine Züge hätten schön sein sollen“, kreischt Frankenstein. Die Stimmung kippt, das Monster büxt aus, einen kleinen Jungen zu morden. Kurz darauf senkt sich der eiserne Vorhang, das Licht im Münchner Volkstheater geht an, eine Stimme verkündet höflich: „Es tut mir leid. Du hast das Ende der kostenlosen Testversion erreicht.“ Kommt einem irgendwie bekannt vor.
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