Massentourismus im Sommer: Diese Reiseziele in Europa sind 2025 nicht überlaufen

Egal ob Städte wie Rom, Paris und Barcelona oder Regionen wie die Costa Brava und die Algarve – die Liste an beliebten Reisezielen in Europa ist lang. So schön diese Destinationen auch sind, sie haben leider einen Haken: die Masse an Menschen, die das ganze Jahr über dorthin reist. Bei überfüllten Städten und Stränden bleibt die erhoffte Entspannung leicht auf der Strecke und auch die Reisekasse leert sich schneller, als sie sollte. Warum also nicht einmal an weniger bekannte Orte reisen und Urlaub abseits der ausgetrampelten Pfade genießen?
Das dachte sich auch die Redaktion des Reisemagazins „Time Out“ und hat ihre Autorinnen und Autoren nach ihren liebsten Geheimtipps für den nächsten Urlaub in Europa im Jahr 2025 gefragt. Von Städten über Inseln und Seen bis hin zu Nationalparks und ganzen Landesregionen – das sind unsere Favoriten der „Time Out“-Vorschläge.
Urlaub in Spanien bedeutet für die meisten Menschen Strand, Meer und Palmen. Dabei hat das Land so viel mehr zu bieten – das beweist nicht zuletzt die westliche Region Extremadura an der Grenze zu Portugal. Hier wechseln sich Hügellandschaften mit Seen, Nationalparks und Burgen ab.
Charakteristisch für die Region ist die Dehesa, das sind beweidete Kork- und Eichenwälder. Hier grasen auch die Ibérico-Schweine, aus deren Fleisch der berühmte Ibérico-Schinken hergestellt wird.
Für einen Städtetrip eignen sich Mérida, die Hauptstadt der Region mit einem historischen Amphitheater, und Cáceres mit seiner bezaubernden Altstadt. Im Nationalpark Monfragü kannst du Vögel beobachten, über Hügel und an Flüssen entlang wandern sowie die Burg Castillo de Monfragü besuchen.
Selbst auf Badespaß musst du nicht verzichten: Mit über 1500 Kilometern bietet die Extremadura die längste Süßwasserküste aller spanischen Regionen. Jede Menge Badeseen laden mit klarem Wasser und Sandstrand zum Planschen ein.

Typisch für Extremadura sind die Ibérico-Schweine, die in der Dehesa grasen.
Quelle: IMAGO/Panthermedia
Peneda-Gerês ist der einzige Nationalpark Portugals und dennoch weitestgehend unbekannt. Er befindet sich im Norden des Landes an der Grenze zu Spanien, auf einer Fläche von rund 702 Quadratkilometern breitet sich hier eine üppige Flora und Fauna aus. Neben Rehen streifen auch Barrosã- und Cachena-Rinder sowie die zutraulichen Garrano-Ponys durch den Nationalpark.
Im Nationalpark kannst du zwischen Wäldern und Gebirgen wandern, unter zahlreichen Wasserfällen baden oder eines der traditionellen Dörfer besuchen. Wer länger in Peneda-Gerês bleiben will, übernachtet auf einem der sechs Campingplätze des Nationalparks.

Malerische Wasserfälle finden sich überall im Nationalpark Peneda-Gerês in Portugal.
Quelle: IMAGO/Zoonar
Inselurlaub geht auch abseits von Touristenmassen und Sonnenschirm-Stränden. Zum Beispiel auf den Färöer-Inseln. Die autonome Inselgruppe liegt im Nordatlantik zwischen Norwegen und Island. Die Färöer umfassen 18 vulkanische Inseln, 17 davon sind bewohnt. Neben rund 50.000 Färingerinnen und Färingern sind auf den Inseln rund 80.000 Schafe zu Hause.

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Bei einem Besuch kannst du auf Tuchfühlung mit dem rauen Nordatlantik gehen: Kein Punkt auf den kleinen Inseln ist mehr als fünf Kilometer vom Ozean entfernt, im Durchschnitt liegen die Inseln 300 Meter über dem Meer. Typisch für die Färöer sind die zerklüfteten Steilküsten, die sich im Norden und Süden bis zu 800 Meter aus dem Wasser erheben. Neben Wanderungen an der klaren Färöer-Luft lohnt sich auch ein Besuch der Inselhauptstadt Tórshavn.

Steile Klippen, grüne Wiesen und frische Seeluft: Erholung pur ist garantiert auf den Färöer-Inseln.
Quelle: IMAGO/robertharding
Die kleine arktische Stadt Levi im finnischen Lappland ist ein Paradies für alle Schnee- und Wintersportfans. Mit 28,5 Kilometern Pistenlänge und 26 Liften zählt Levi zu den größten Skigebieten Finnlands. Die umliegende Wildnis kannst du im Rahmen von Schneeschuhwanderungen, Skilangläufen oder Schneemobilsafaris erkunden.
Aber auch im Sommer ist Levi einen Besuch wert. Von Mitte Mai bis Mitte Juli herrscht die „nachtlose Nacht“, während derer die Sonne nie ganz untergeht. Dann kannst du rund um die Uhr Rad fahren, wandern oder schwimmen. Ab August, wenn die Nächte wieder dunkler werden, beginnt die Nordlicht-Saison und mit etwas Glück kannst du das bunte Lichtspektakel am Himmel beobachten.

Rund um Levi breitet sich die nahezu unberührte Wildnis Lapplands aus.
Quelle: IMAGO/Pond5 Images
Cluj-Napoca, im Deutschen Klausenburg genannt, ist mit rund 400.000 Einwohnerinnen und Einwohnern nach Bukarest die zweitgrößte Stadt Rumäniens. Die Altstadt von Cluj-Napoca lädt zum Schlendern ein, bei einem Spaziergang kannst du Denkmäler, Kirchen und historische Gebäude bestaunen.
Energie tanken können Besuchende im Botanischen Garten. Auf 14 Hektar wachsen hier Tausende Pflanzenarten, zwei Gewächshäuser beheimaten auch tropische Pflanzen. Mit sechs staatlichen und diversen privaten Universitäten ist Cluj-Napoca zudem bei Studierenden sehr beliebt, weshalb zahlreiche Bars und Nachtclubs in der Stadt für ein vielfältiges Abendprogramm sorgen.

In der rumänischen Stadt Cluj-Napoca gibt es viele historische Gebäude zu bestaunen.
Quelle: IMAGO/Dreamstime
Unbedingt solltest du auch dem Salzbergwerk Salina Turda einen Besuch abstatten. Rund 30 Autominuten von Cluj-Napoca entfernt kannst du hier in die Geschichte des Salzabbaus eintauchen und das Salzbergwerk unter Tage besichtigen.
Gozo ist eine von 21 Inseln, die zur Republik Malta gehören. Neben ihrer berühmten Nachbarinsel Malta wird Gozo schnell übersehen, dabei gibt es hier türkisblaues Wasser, versteckte Buchten, malerische Klippen und fast menschenleere Strände zu entdecken. Von Malta aus setzen mehrmals am Tag Fähren nach Gozo über, die Schiffsfahrt dauert nur rund 30 Minuten.
Das Highlight der Inselhauptstadt Victoria ist die jahrhundertealte Zitadelle, die auf einem Hügel über der Stadt thront. Von dort oben bietet sich ein schönes Panorama über die ganze Insel. Auch die kleinen Fischerorte Xlendi und Marsalfon sind einen Besuch wert.

Auf Gozo geht es im Gegensatz zur Nachbarinsel Malta noch ruhiger zu.
Quelle: IMAGO/Depositphotos
Unweit der Kleinstadt Imotski im Süden Kroatiens befinden sich zwei Naturphänomene: der Rote und der Blaue See. Der Modro Jezero, der Blaue See, liegt fußläufig zu Imotski unterhalb der Burg Topana und hat seinen Namen der intensiven Farbe seines Wassers zu verdanken. Wenn der Wasserstand hoch genug ist, kannst du umgeben von riesigen Felswänden baden gehen. Ist der Modro Jezero im Sommer ausgetrocknet, tragen die Einheimischen Fußballspiele auf dem Grund des Sees aus.
Etwa 1,5 Kilometer vom Blauen See entfernt liegt der Rote See. Anders, als der Name es vermuten lässt, ist das Wasser des Roten Sees blau, allerdings wird er von leuchtend rotem Gestein umgeben. Den Roten See kannst du nur von oben betrachten, einen Zugang gibt es nicht, auch baden ist dementsprechend nicht möglich. Der Ausblick auf das Wasser, in das die roten Felsen stürzen, lohnt sich aber allemal.

Der Rote See in Kroatien hat seinen Namen den umliegenden Felsen zu verdanken.
Quelle: IMAGO/Cavan Images
Das Departement Landes ist das zweitgrößte Departement Frankreichs und zählt rund 405.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Landes besticht mit Natur pur: Ein besonderes Highlight der Region ist die über 100 Kilometer lange Küste, die sich von der Mündung des Flusses Adour bis zur Bucht von Arcachon erstreckt.
Die Küste ist von einem zusammenhängenden Dünengürtel und riesigen Sandstränden gesäumt. Fast 60 Prozent von Landes werden vom größten Kiefernwald Europas bedeckt, der bis an die Dünen wächst. Durch den Wald schlängelt sich der Fluss Leyre über 80 Kilometer, bis er ins Meer mündet.
Inmitten der Kiefernwälder befinden sich außerdem zahlreiche Süßwasserseen, darunter der See Cazaux-Sanguinet. Er ist gesäumt von Sandstränden und mit einer Fläche von 55 Quadratkilometern der zweitgrößte Süßwassersee Frankreichs.

Breite Sandstrände und Kiefernwälder sind typisch für das Departement Landes in Frankreich.
Quelle: IMAGO/MAXPPP
Auch diese Ziele haben die Autorinnen und Autoren des „Time Out“-Magazins in ihrem Ranking angeführt:
- Ulcinj, Montenegro
- Aarhus, Dänemark
- Vestmannaeyjar, Island
- Plovdiv, Bulgarien
- Bergen, Norwegen
- Emilia-Romagna, Italien
- Tartu, Estland
- Vilnius, Litauen
- Banja Luka, Bosnien und Herzegowina
- Dordrecht, Niederlande
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