Geizige Chefs zwingen die Schweizer zur Zurückhaltung bei den Gehältern

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Geizige Chefs zwingen die Schweizer zur Zurückhaltung bei den Gehältern

Geizige Chefs zwingen die Schweizer zur Zurückhaltung bei den Gehältern
Da es keine Gehaltserhöhung gibt, wünschen sich manche Mitarbeiter stattdessen eine Weiterbildung.

Da es keine Gehaltserhöhung gibt, wünschen sich manche Mitarbeiter stattdessen eine Weiterbildung.

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Fast zwei Drittel der Gehaltsverhandlungen in der Schweiz führen nicht zu einer Erhöhung. Dies geht aus der Studie „Talent Trends 2025“ der Personalberatung Michael Page hervor, die auch die Zurückhaltung der Schweizer bei Gehaltsforderungen verdeutlicht. Nur 35 Prozent der Schweizer Arbeitnehmer haben in den letzten zwölf Monaten versucht, eine Gehaltserhöhung durchzusetzen. In der Europäischen Union sind es dagegen 48 Prozent. Und nur 37 % dieser Parteien gewannen ihren Fall – im Vergleich zu 47 % auf europäischer Seite.

„Die Erhöhung wurde von Anfang an genehmigt, aber ich musste mehrere Monate warten, bis sie auf meinem Konto zu sehen war“, sagt Yann*, der in der Pharmabranche arbeitet. Endlich erhielt er seine Gehaltserhöhung von 700 Franken pro Monat: „Ich kann mir vorstellen, dass das jedem passiert. Man ist ein bisschen in der internen Bürokratie gefangen. Ich finde es interessant, dass diese Unternehmen Gehaltserhöhungen von Anfang an beschließen, Jahr für Jahr. So vermeidet man diesen ganzen Ärger.“

Diese Ernüchterung spiegelt sich auch anderswo wider: 76 Prozent der Schweizer Arbeitnehmer planen, ihre Stelle innerhalb der nächsten drei Jahre aufzugeben, und 93 Prozent geben an, für mögliche Stellenangebote offen zu sein. In Frankreich sind es 59 %, in Deutschland 70 %. Allerdings profitieren die Schweizer von mehr Flexibilität: 73 % können von Telearbeit profitieren, im EU-Durchschnitt sind es nur 55 %.

Lohnnebenleistungen gewinnen daher zunehmend an Bedeutung. Drei Viertel der Schweizer Arbeitnehmer geben an, dass ihnen Aspekte wie eine höhere Altersvorsorge, eine private Krankenversicherung oder Unternehmensbeteiligungen am Herzen liegen. Da es keine Gehaltserhöhung gab, forderten 35 % ... eine Weiterbildung.

Ein weiterer Trend: Während sich 69 % der Kandidaten in der Lage fühlen, mit einem neuen Arbeitgeber zu verhandeln, machen sich 40 % nicht die Mühe, sich auf diese Übung vorzubereiten. Ein Punkt, den Yannick Coulange, Geschäftsführer der PageGroup Schweiz, bedauert: «Wir müssen uns auf verlässliche Daten verlassen und eine für beide Seiten optimale Vereinbarung erreichen.» Schließlich spielt die Unternehmenskultur bei der Entscheidung, ein Angebot anzunehmen, eine ebenso große Rolle wie das Gehalt. Drei Viertel der Befragten nennen dieses Kriterium.

20 Minutes

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