Stellantis: 610 Mirafiori-Mitarbeiter kündigen freiwillig

Stellantis hat den freiwilligen Ausstieg mit einem Exodus-Anreiz für 610 Arbeiter in Turin angekündigt: 250 aus den Karosseriewerkstätten, 19 aus den Pressen, 31 aus dem Formenbau, 53 aus dem Pcma von San Benigno, 9 aus dem ehemaligen Tea von Grugliasco, 212 aus den Zentralagenturen, 20 aus dem Dienstleistungsbereich, 16 aus dem Fiat-Forschungszentrum.

„Die CEOs wechseln, aber der Trend zur Entleerung von Mirafiori und zur Verarmung Turins bleibt unverändert. Aus diesem Grund haben wir die Vereinbarung, in der nichts für die Zukunft geplant ist, nicht unterzeichnet. Anstatt die Produktion wieder anzukurbeln und einen umfassenden Plan für das traditionsreiche Turiner Werk zu entwickeln, folgt der neue CEO weiterhin dem falschen Weg seines Vorgängers. Nach einem Rundgang durch Mirafiori wäre es für ihn sinnvoll, sich mit den Arbeitnehmervertretern zu treffen, um die richtigen Lösungen zu diskutieren und zu finden, damit das kollektive Erbe, das aus Know-how, Wissen und Können im Automobilbau besteht, nicht vollständig verloren geht“, kommentiert Edi Lazzi, Generalsekretär der Fiom Cgil in Turin.

„Während das Unternehmen beruhigende Botschaften mit Worten versendet, die es dann prompt mit Fakten untermauert, verlassen weitere 610 Mitarbeiter das Unternehmen. Neben der Farce, den Schutzpatron von Turin in wenigen Tagen mit der aufwendigen Präsentation eines Autos zu feiern, das nicht in Mirafiori produziert wird, taucht eine noch beunruhigendere Tatsache auf: Stellantis gibt mehr Geld für die Entlassung seiner Mitarbeiter aus, als es für die verbleibenden Mitarbeiter zur Verfügung stellt. Sogar die gerade vereinbarte Gehaltserhöhung wird nur den wenigen Glücklichen zugutekommen, die noch arbeiten, während die entlassenen Mitarbeiter, die weiterhin den vom INPS gezahlten Betrag erhalten, leer ausgehen werden“, bemerkt Gianni Mannori, Chef von Fiom Cgil in Mirafiori.