Unrae, der neue Präsident ist Pietrantonio von Mazda Italien

Der neue Präsident von Unrae, dem Zusammenschluss ausländischer Automobilhersteller in Italien, ist im Amt. Roberto Pietrantonio von Mazda Italia wird den Verband in den kommenden Jahren leiten. Die Ernennung des neuen Präsidenten erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem der Automobilmarkt sowohl in Italien als auch in Europa absolut stagniert. Die Volumina sind strukturell niedriger als 2019 – der einzige Bereich weltweit, der im Rückstand ist. Die Elektrifizierung schreitet langsam und mühsam voran, und die europäische CO2-Emissionsverordnung wird zwar überarbeitet, doch hinsichtlich der Frage der Sperrung von Verbrennungsmotoren bis 2035 gibt es kaum Spielraum.
„Ich übernehme den Vorsitz der Unrae mit einem ausgeprägten Engagement und Verantwortungsbewusstsein. Ich übernehme die Nachfolge meines Vorgängers mit der Absicht, den eingeschlagenen Weg im Zeichen der Kontinuität und Zusammenarbeit fortzusetzen. Mein Engagement wird darauf abzielen, eine aktuelle und transparente Kommunikation zu fördern und die Rolle des Verbandes als kompetenter Ansprechpartner in der Automobilbranche zu festigen. Dabei werde ich stets die hohe Qualität der Analysen und Vorschläge aufrechterhalten, die wir im Namen der institutionellen Einheit vorantreiben werden“, so Pietrantonio. Zeitgleich mit der Wahl gab der Verband den Beitritt – ein Zeichen der Zeit – von Byd, Omoda&Jaecoo, Rossocorsa, China Car Company und Schmitz Cargobull bekannt.
Italien und Europa verharren praktisch auf dem Zulassungsniveau von 2024. Unrae prognostiziert für 2025 weiterhin eine Flaute und eine leichte Erholung erst ab den für 2027 prognostizierten 1,7 Millionen Zulassungen. Es ist also noch ein weiter Weg, bis wir das Niveau der Vor-Covid-Phase wieder erreichen.
In einem Kontext harter Debatten über die europäischen Vorschriften für zukünftige Mobilität und Dekarbonisierung hat Unrae stets eine sehr offene Position zur Elektrifizierung eingenommen und bestritten, dass die Autokrise in Wirklichkeit durch den Green Deal verursacht wurde. Auf politischer Ebene gibt es jedoch zwei „Arbeitspferde“ ausländischer Hersteller: die programmatische Unterstützung der Nachfrage und die Steuerfrage. Unrae fordert einen Dreijahresplan zur Unterstützung des Marktes, um einen Warteeffekt zu vermeiden, der durch die Ankündigungen entsteht – zuletzt die Ankündigung der 600 Millionen, die vom Pnrr abgezweigt wurden, aber nie umgesetzt wurden. In steuerlicher Hinsicht gibt es zwei Themen: einen Eingriff in die Abzugsfähigkeit der Mehrwertsteuer, die wie in den meisten europäischen Ländern auf 100 % erhöht werden soll, und die Möglichkeit, die Abzugsfähigkeit der Kosten zu erhöhen.
Auch die Nationale Union der ausländischen Fahrzeugvertreter feierte ihr 75-jähriges Bestehen. 1950, so Unrae, „wurden in Italien nur 124 ausländische Fahrzeuge verkauft, was einem Marktanteil von 0,16 % entsprach. Zwölf Jahre später zählte die UNRAE 19 Mitglieder, und 96.854 ausländische Fahrzeuge wurden in Italien zugelassen, was einem Marktanteil von 15,26 % entsprach. Heute sind 45 Unternehmen mit 63 Marken der UNRAE angeschlossen.“
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