Modemarke Gerry Weber bleibt bestehen: 8 Filialen nach Lagerräumungs-Run wieder geöffnet


Der niederländischen Niederlassung der Damenmodekette Gerry Weber, die Ende letzten Monats Insolvenz anmelden musste, ist ein Neuanfang gelungen. Ein spanischer Investor sieht in der Marke eine Zukunft und eröffnet nach dem großen Erfolg des Ausverkaufs acht Geschäfte in den Niederlanden wieder.
Der niederländische Konkurs war größtenteils auf erhebliche finanzielle Probleme des deutschen Mutterkonzerns zurückzuführen. In den Niederlanden war das Unternehmen recht erfolgreich.
In den letzten Wochen sind die Chancen auf einen Neustart von Gerry Weber Niederlande rapide gesunken, da immer mehr der 38 niederländischen Geschäfte schlossen ihre Türen. Nun ist in letzter Minute eine neue Partei auf den Plan getreten. Die spanische Victrix-Gruppe, bekannt für die Modemarke Punt Roma, kauft die Markenrechte und übernimmt zudem zahlreiche Modedesigner von Gerry Weber.
Das spanische Unternehmen haucht der Modemarke in Zusammenarbeit mit der De Naura Groep (Van Uffelen Mode, Claudia Sträter und Expresso) als Betreiber neues Leben ein. Die acht Geschäfte, die sie „in absehbarer Zukunft“ wiedereröffnen werden, befinden sich in Eindhoven, Nijmegen, Dordrecht, Nieuwegein, Zoetermeer, Venray, Middelburg und Veenendaal.
Der neue Betreiber werde mindestens dreißig Mitarbeiter übernehmen, die bereits vor der Zwangsschließung bei Gerry Weber beschäftigt waren, teilten die Beteiligten in einer Pressemitteilung mit.
Kurator Marc van Zanten zeigt sich erfreut über die teilweise Fortführung von Gerry Weber. Ihm zufolge wurde schon kurz nach der Insolvenz deutlich, wie beliebt die Damenmodemarke in den Niederlanden ist. „Die Umsätze erreichten Rekordhöhen, während die Organisation bankrott war. In meiner langen Karriere als Kurator habe ich es noch nie erlebt, dass ich neue Artikel kaufen musste, um die Nachfrage in den Geschäften zu decken.“
RTL Nieuws