Orlen Paliwa hat sein LPG-Terminal in Stettin erweitert

Das seit 2009 in Betrieb befindliche Flüssiggas-Terminal (LPG) in der Gdańska-Straße in Stettin wurde erweitert. Dies ist eine Investition von Orlen Paliwa, einem Unternehmen der Orlen-Gruppe. Das Terminal wurde unter anderem um zwei LPG-Lagertanks mit einem Fassungsvermögen von jeweils 2.100 Kubikmetern erweitert. Darüber hinaus wurde die bestehende Infrastruktur modernisiert. Dank der Investition verdoppelte sich die Lagerkapazität der Anlage, und die Umschlagkapazität stieg um fast 65 Prozent auf 400.000 Tonnen LPG pro Jahr.

Das LPG-Seeterminal in Stettin wurde 2009 in Betrieb genommen. Es ermöglichte den Import von Flüssiggas per Tanker aus aller Welt. Drei Tanks wurden damals gebaut, die die Lagerung von 4.500 Kubikmetern Kraftstoff ermöglichten. Am Kai an der Parnica entstanden drei vollautomatische Stationen für die Beladung von Straßentankwagen und zwei für Eisenbahntankwagen.

Anfang 2022 schrieb Orlen Paliwa eine Ausschreibung für die Erweiterung des Terminals aus. Das Projekt wurde vollständig von einem Konsortium polnischer Unternehmen umgesetzt: AGAT SA (Generalunternehmer) und KB Pomorze. Die Vertragsunterzeichnung dauerte zwei Jahre.

Der Ausbau des Terminals in Stettin bedeutet nicht nur größere Lager- und Umschlagkapazitäten für Flüssiggas, sondern vor allem eine Reaktion auf den steigenden Importbedarf auf dem Seeweg – derzeit werden über 35 % des Flüssiggases an Seeterminals in Polen geliefert. Das Haupttransportmittel bleibt die Schiene, weshalb auch die Schieneninfrastruktur im Terminal erweitert wurde – das Anschlussgleis wurde um drei zusätzliche Gleise erweitert, eine neue Umschlagstation für Eisenbahntanks mit Waage und eine neue Flüssiggas-Pumpstation wurden errichtet.

Kernstück der neuen Infrastruktur sind zwei 75 Meter lange Flüssiggastanks aus der Gdyniaer Werft. Jeder Tank fasst 2.100 Kubikmeter, wiegt 400 Tonnen und hat einen Durchmesser von 6 Metern. Im Oktober letzten Jahres erreichten sie Stettin auf einem Spezialschiff auf dem Seeweg. Dadurch erhöhte sich die Lagerkapazität des Terminals auf 8,7 Tausend Kubikmeter. Laut Marcin Zawisza, Präsident von Orlen Paliwa, waren Transport und Montage der Tanks zweifellos die größte logistische Herausforderung des Projekts.

Die Investition im Wert von über 150 Millionen PLN wird die Sicherheit der Flüssiggas-Lieferkette zu den Kunden und zum Orlen-Netzwerk erhöhen. Zudem wird sie die Marktposition des Konzerns stärken.

„Dadurch sind wir in diesem von Orlen verantworteten Energiebereich sicherer, effizienter und optimierter“, sagte Marek Balawejder, Vorstandsmitglied für Einzelhandelsverkäufe bei Orlen, am Donnerstag (12.) auf der Konferenz zum Abschluss der Terminalerweiterung. „Wir können mit voller Verantwortung und Stolz sagen, dass wir trotz der Schließung der Logistikrouten aus dem Osten – seit Februar letzten Jahres wird Orlen nicht mehr mit Flüssiggas aus diesen Richtungen beliefert – sicher sind und 2,5 Millionen Autos in Polen beliefern können, die diese Energiequelle für den Antrieb nutzen. Wir können wachsende Märkte mit Flüssiggas für Industrie- und Heizzwecke beliefern, und das ist wirklich ein großer Erfolg.“

Er erwähnte, dass dies eine weitere Investition von Orlen sei, die in wenigen Tagen gestartet werde. Vor kurzem wurde in Świnoujście ein Installationsterminal für Offshore-Windparks in Betrieb genommen.

Marek Balawejder betonte, dass beim Ausbau des Terminals in Stettin ausschließlich polnische Technologien sowie polnische Lieferanten und Auftragnehmer zum Einsatz gekommen seien.

– Die Investition wurde pünktlich und im Rahmen des Budgets abgeschlossen – bemerkte er.

Präsident Marcin Zawisza betonte, dass in der Geschichte von Orlen Paliwa eine neue Etappe beginne.

„Neue Möglichkeiten, größere Lagerbestände, die Fähigkeit, Kunden besser zu bedienen – all dies führt sowohl zu Geschäftswert als auch zu Energiesicherheit“, sagte er.

Er schätzte, dass in der aktuellen Marktsituation die Möglichkeit der Auswahl von Lieferanten und Importrichtungen sowie die Flexibilität, die die aktuelle Struktur des Terminals bietet, nicht nur die Sicherheit des Unternehmens, sondern auch die Energiesicherheit des Landes grundlegend erhöht.

„Wir können besser auf plötzliche Marktsituationen und Krisen reagieren“, so M. Zawisza weiter. „Wir tun dies für unsere Kunden und Partner, um die Produktverfügbarkeit und die Sicherheit des Vertriebsnetzes im ganzen Land zu gewährleisten. Die Umsetzung dieses Vorhabens stellt für das Unternehmen sowohl organisatorisch als auch personell und rechtlich eine große Herausforderung dar. Dies ist die größte Investition an diesem Standort seit der Eröffnung des Terminals im Jahr 2009. Daher freue ich mich umso mehr, dass alles termingerecht, im Rahmen des Budgets und unter Einhaltung höchster Sicherheitsstandards abgeschlossen wurde.“

Marek Olczyk, Präsident von AGAT SA, betonte, dass die Sicherheit der Menschen – der Servicemitarbeiter und Auftragnehmer – sowie die Sicherheit der Infrastruktur bei der Umsetzung der Investition im Vordergrund stehen.

– Es gab keinen Unfall, keinen Zwischenfall – bemerkte er. – Die gesamte Terminaltätigkeit wurde an die Investition angepasst und unsere als Auftragnehmer an die Bedürfnisse des Investors.

Er teilte mit, dass die Anlage bereits getestet und in Betrieb genommen worden sei.

– Die Parametrierung und Regulierung sind im Gange und ich bin überzeugt, dass die Anlage bald viele Jahre lang auf Hochtouren laufen wird und wir uns nur noch zu Garantieprüfungen in guter Stimmung treffen werden – sagte M. Olczyk.

Die Investition ermöglichte eine Erhöhung der Propan-Importkapazität sowohl für die Heiz- als auch für die Autogasproduktion. Flüssiggas für Transportzwecke machte im Jahr 2024 fast 75 % des Gesamtverbrauchs dieses Produkts in Polen aus. Der restliche Absatz war für Heizzwecke (kommunal, industriell, landwirtschaftlich) bestimmt.

Orlen Paliwa deckt über 30 Prozent des inländischen Flüssiggasmarktes ab. Der überwiegende Teil des vom Konzern verkauften Flüssiggases stammt aus eigener Produktion in Raffinerien in Polen und Litauen sowie aus Importen aus west- und nordeuropäischen Ländern.

Orlen Paliwa ist als integraler Bestandteil der Orlen-Gruppe führend im Kraftstoffgroßhandel. Das Unternehmen verfügt über eine Flüssiggas-Lagerinfrastruktur und arbeitet mit den größten Kraftstoffbasen des Landes zusammen. Es bietet ein umfassendes Sortiment an Kraftstoffen und Energieträgern: Benzin, Diesel, Flüssiggas, Heizöl und Strom. Orlen Paliwa liefert seine Produkte in ganz Polen und verfügt über ein Netz von Flüssiggasterminals an sieben Standorten: in Hrubieszów, Krosno Odrzańskie, Nowa Brzeźnica, Płock (ul. Chemików und ul. Długa), in Sokółka und in Stettin.

Elisabeth KUBOWSKA