„Versprechen wiederholen“. FNE kritisiert Regierungsprogramm

Die Nationale Bildungsföderation (FNE) ist der Ansicht, dass das im Regierungsprogramm verankerte Versprechen, die Laufbahn „attraktiver, transparenter und gerechter“ zu gestalten, „zu vage ist und weder die Berücksichtigung der durch den Berufswechsel verlorenen Dienstzeit noch die Beseitigung der angesammelten Ungleichheiten garantiert, noch die kurzfristige Umsetzung solcher Maßnahmen, um das Problem des Lehrermangels qualitativ zu lösen.“
Die von Pedro Barreiros geführte Struktur reagierte diesen Dienstag auf das von Luís Montenegro im Parlament vorgestellte Regierungsprogramm und lehnte jede Überarbeitung des Lehrerberufsstatuts ab, die erworbene Rechte gefährdet oder die Prekarität verschärft.
Der Verband hält die Abschaffung der Quoten für den Zugang zur fünften und siebten Ebene für positiv, verlangt aber Garantien für eine rasche Umsetzung und nicht bloße Absichtserklärungen „bis zum Ende der Legislaturperiode“. Auch die Anhebung der ersten Gehaltsstufen wird positiv bewertet, fügt aber hinzu, dass diese nicht ausreichen wird, wenn sie nicht mit einer übergreifenden Wertschätzung der gesamten Laufbahn einhergeht.
Der Abbau von Bürokratie und die Autonomie der Lehrkräfte seien ein immer wiederkehrendes Thema in politischen Reden, wirft die FNE vor und fordert daher einen klaren Aktionsplan zur Reduzierung des Verwaltungsaufwands, der Zeit vom Lehren und Lernen raube.
Als Befürworter der Weiterbildung und der Schulautonomie fordert er eine deutliche Stärkung der öffentlichen Investitionen und die Einbeziehung der Gewerkschaftsorganisationen in die Festlegung der Ausbildungsprioritäten.
Die FNE warnt zudem vor dem Risiko, den Zugang zum Beruf zu erleichtern, ohne eine qualitativ hochwertige Ausbildung zu gewährleisten. Dies könnte den Lehrerberuf entwerten und die Qualität der Ausbildung beeinträchtigen. „Anpassung an die Bedürfnisse des Systems“ darf nicht mit Prekarität oder niedrigeren Anforderungen einhergehen. „Die berufsbegleitende Professionalisierung muss streng reguliert werden“, heißt es in der Erklärung.
In Bezug auf die Umsetzung von Programmverträgen mit Hochschulen zur Bewältigung des Lehrermangels hält die FNE eine strategische Planung für unerlässlich, warnt jedoch, dass die Planung mit der effektiven Aufwertung des Berufs beginnen müsse. Nur so, so argumentiert sie, könne man neue Kandidaten gewinnen, die nach dem Abschluss der Sekundarstufe benötigt würden. „Ohne die Ursachen für die Abwanderung und mangelnde Motivation der derzeitigen Lehrkräfte zu beheben, werden die zukünftigen Maßnahmen immer begrenzt sein“, betont sie.
Die FNE hält eine grundlegende Überprüfung des aktuellen Bewertungsmodells für unabdingbar, die jedoch auf den „Prinzipien der Gerechtigkeit, Vereinfachung und formativen Aufwertung“ basieren sollte.
„Jede Referenz muss mit den Gewerkschaften ausgehandelt werden und darf nicht dazu führen, dass Ungleichheiten weiter geschürt werden oder dass administrative Mechanismen zum Einsatz kommen, die Ungerechtigkeiten schaffen und nur darauf abzielen, den beruflichen Aufstieg zu begrenzen bzw. zu kontrollieren, ohne sich um die Verbesserung der Praktiken zu kümmern“, erklärt er.
Der Verband plädiert für die Einführung eines Wettbewerbssystems, das „Stabilität, Vorhersehbarkeit und Respekt für die Verpflichtung aller Lehrkräfte zu einer Vollzeitbeschäftigung im Jahr“ gewährleistet. Er erkennt auch die Bedeutung der Wertschätzung der Position des Direktors an, argumentiert jedoch, dass diese Wertschätzung im Rahmen einer globalen Perspektive der Wertschätzung von Führungsfunktionen im schulischen Kontext erfolgen muss und nicht auf Kosten einer Fragmentierung der Lehrkarriere erfolgen darf.
Schließlich plädiert er für eine dringende Überarbeitung der Schülersatzung und der Schulethik, die durch das Gesetz Nr. 51/2012 eingeführt wurde. „Null Toleranz gegenüber Disziplinlosigkeit und Gewalt an Schulen“ sei notwendig, so sein Fazit.
jornaleconomico