Cedae beauftragt Banken mit der Bewertung des Verkaufs einer Unternehmensbeteiligung und der Notierung an der Börse

Das staatliche Wasser- und Abwasserunternehmen von Rio de Janeiro (Cedae) hat Finanzberater beauftragt, den Verkauf einer Minderheitsbeteiligung oder einen Börsengang (IPO) zu prüfen, sagen mit der Angelegenheit vertraute Personen. In den nächsten 90 Tagen muss über den besten Weg für die Holding des Konzerns entschieden werden.

Das von den Banken BR Partners und BTG Pactual sowie der Anwaltskanzlei Machado Meyer gebildete Konsortium Hidro Rio ging als Sieger aus der Ausschreibung hervor, die Berater auszuwählen, die bei der Ausarbeitung einer Lösung zur Kapitalisierung des Unternehmens helfen sollen, sagen mit der Angelegenheit vertraute Personen.

Im Falle eines Minderheitsverkaufs würde der Anteil bei etwa 30 % liegen, bei einem Geschäft, das 1,5 Milliarden R$ übersteigen könnte. Der Börsengang ist mit der Schwierigkeit verbunden, dass der Markt in diesem Jahr aufgrund der hohen Zinsen für diese Art von Geschäften schwierig ist. Der letzte Börsengang in Brasilien fand vor fast vier Jahren im August 2021 statt.

Privatisierung

Cedae wurde 2021 privatisiert. Bei der ersten Auktion im April brachte die Konzession für die Blöcke 1, 2 und 4 22,7 Milliarden R$ ein. Aegea gewann die Blöcke 1 (Südzone und 18 weitere Gemeinden) und 4 (Zentral- und Nordzone plus 8 Gemeinden) für 8,2 Milliarden R$ bzw. 7,203 Milliarden R$. Iguá Saneamento übernahm Block 2 (Barra da Tijuca, Jacarepaguá und zwei weitere Gemeinden) für 7,286 Milliarden R$.

Block 3 konnte bei diesem ersten Versuch keine Interessenten finden. Das Los umfasste sechs Gemeinden und die Westzone von Rio de Janeiro, die von Milizenaktionen geprägt war. Um die Attraktivität zu steigern, wurde das Projekt neu konzipiert und umfasst nun neben den Stadtteilen von Rio de Janeiro auch 20 Gemeinden im Landesinneren. Im Dezember 2021 setzte sich Águas do Brasil gegen Aegea durch und erhielt die Konzession für 2,201 Milliarden R$, einen Aufschlag von 90 % gegenüber dem Mindestwert.