Firefox testet KI-gestützte Perplexity-Suchmaschine direkt im Browser

Mozilla Firefox experimentiert in der Version 139 mit der KI-gestützten Perplexity Search Engine in seiner Adressleiste, was auf eine mögliche Veränderung bei Suchpartnerschaften und der Benutzererfahrung hindeutet.
Mozilla Firefox, ein etablierter Webbrowser, experimentiert mit der Integration der KI-gesteuerten Suchmaschine Perplexity direkt in seine Benutzeroberfläche. Diese Initiative wird derzeit in Firefox Version 139 getestet. Sie beinhaltet ein Popup-Werbefenster in der Adressleiste, das im Suchmodus erscheint und Nutzer dazu einlädt, Perplexity als „neue Suchmethode in Firefox“ auszuprobieren.
Dieser Schritt lässt darauf schließen, dass Firefox nach Alternativen zu seiner langjährigen Abhängigkeit von Google bei der Suche sucht und möglicherweise darauf abzielt, sein Angebot und seine Einnahmequellen zu diversifizieren.
Laut Windows Report beobachtet Mozilla den Fortschritt aufmerksam. Eine Projektnotiz erwähnt eine Ingenieurin, @Mandy Cheang, die am „Entwurf eines Experimentierrezepts“ für diese Integration arbeitet und auf die Firefox-Version 139 abzielt.
Die Popup-Meldung selbst lautet: „Wir präsentieren Perplexity: eine neue Suchfunktion in Firefox. Stellen Sie Fragen. Erhalten Sie vollständige, gut zitierte Antworten. Testen Sie Perplexity oder schließen Sie die Suche.“ Diese direkte Werbung in der primären Suchoberfläche des Browsers geht deutlich über die bloße Auflistung von Perplexity als alternative Suchoption hinaus.
Perplexity unterscheidet sich von anderen Suchmaschinen wie Google durch die Integration künstlicher Intelligenz, um direkte, gut zitierte Antworten auf Nutzeranfragen zu generieren. Anstatt eine Liste von Links zu präsentieren, fasst Perplexity Informationen aus verschiedenen Quellen in einem dialogorientierten, chatähnlichen Format zusammen und liefert häufig Zitate zur Untermauerung der Antworten. Nutzer können zudem Folgefragen stellen, um ein tieferes Verständnis zu erlangen. Dieser Ansatz trägt dazu bei, das häufige Problem der Informationsüberflutung bei herkömmlichen Suchen zu lösen, bei denen Nutzer mit zahlreichen Links bombardiert werden, um relevante Informationen zu finden.
Mozillas Erforschung von Perplexity könnte ein strategischer Schritt zur Sicherung alternativer Einnahmequellen sein. Google zahlt Mozilla Berichten zufolge jährlich über 400 Millionen US-Dollar, um die Standardsuchmaschine in Firefox zu sein. Dieses Experiment signalisiert jedoch Offenheit für KI-zentrierte Suchlösungen. Wichtig ist, dass Perplexity kürzlich Comet, einen Konkurrenten zu Google Chrome, auf den Markt gebracht hat. Mozilla und Perplexity haben weder finanzielle Vereinbarungen noch die Dauer dieser Testphase öffentlich bestätigt.
Mozilla hat die genaue Zielgruppe dieses Tests – ob bestimmte Regionen oder ein Prozentsatz der Firefox-139-Nutzer – noch nicht bestätigt. Er deutet jedoch auf eine mögliche Änderung der Websuche im Browser hin. Firefox bietet seinen Nutzern derzeit Suchoptionen wie Google, Bing, DuckDuckGo und Wikipedia.
Das Ergebnis dieses Experiments wird darüber entscheiden, ob Perplexity dauerhaft in diese Liste aufgenommen wird und die Art und Weise der Online-Suche der meisten Nutzer verändert. Neben dieser spezifischen Integration wird Firefox seine Nutzer beim Start bald auch dazu auffordern, den aktualisierten Nutzungsbedingungen zuzustimmen.
HackRead