Geld an Kinder verschenken: Deutschlands überraschende Idee zur Renteneinsparung

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Geld an Kinder verschenken: Deutschlands überraschende Idee zur Renteneinsparung

Geld an Kinder verschenken: Deutschlands überraschende Idee zur Renteneinsparung
Der neue deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz hat eine originelle Idee zur Rettung des deutschen Rentensystems. Die CFDT ist der Idee einer Anwendung in Frankreich gegenüber aufgeschlossen.

Nicht nur in Frankreich sorgt die Rentenreform für öffentliche Debatten. In Deutschland ist die Gleichung ungefähr die gleiche. Es handelt sich um ein umlagefinanziertes Rentensystem, in dem Defizite anfallen, weil es nicht mehr genügend aktive Beitragszahler gibt, um die Rente der immer größer werdenden Zahl älterer Bürger zu finanzieren.

Und auf beiden Seiten des Rheins lehnen alle Rentenkürzungen ab. Die Idee, die sich in Deutschland zunehmend durchsetzt, wäre dann, das Umlageverfahren um eine weitere Ebene in Form einer Kapitalisierung zu ergänzen. Marylise Léon , die Vorsitzende der CFDT, sagt, sie sei für diese Idee offen, das bekräftigte sie am Mittwoch in einem Interview mit Le Figaro .

Normalerweise stößt man bei solchen Vorschlägen auf eine Falle. Wir können von den Arbeitnehmern nicht verlangen, zweimal Beiträge zu leisten, zunächst zur Finanzierung der aktuellen Rentner (Ausschüttung) und dann zur Finanzierung ihrer eigenen Rente morgen.

Und genau hier liegt die Originalität des Vorschlags der Bundesregierung. Er schlägt vor, jedem Kind vom sechsten bis zum 18. Lebensjahr 10 Euro monatlich zu zahlen.

Dieser Betrag würde vom Staat auf ein individuelles Rentenkonto eingezahlt. Die Kontoführung hingegen wäre Privatsache, sodass jeder das investierte Geld vermehren könnte.

Bei einer Rendite von 6 % pro Jahr verfügt ein junger Mensch mit 18 Jahren über 2.100 Euro. Nach Erreichen der Volljährigkeit kann er, wenn er möchte, bis zu seiner Pensionierung weiterhin 10 Euro monatlich einzahlen und hat dann zusätzlich zu seiner umlagefinanzierten gesetzlichen Rente Anspruch auf einen Freibetrag von 70.000 Euro. Wenn er mit 18 aufhört einzuzahlen und dieses Geld, also die 2.100 Euro, im Laufe seiner Karriere wächst, könnte er 36.000 Euro erhalten.

Friedrich Merz erklärte, dass dieses System immer noch weniger kosten würde als die immer höheren Bundeszuschüsse zur Rentenversicherung. Sie kosten den deutschen Staat jährlich fast 90 Milliarden Euro. Es bleibt abzuwarten, ob sich Konservative und Sozialdemokraten auf die genauen Bedingungen dieser Vereinbarung einigen können. Wenn ja, könnte es bereits nächstes Jahr in Kraft treten.

RMC

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