Schlafen Sie zu viel? Das ist auch nicht gut für dein Gehirn

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Schlafen Sie zu viel? Das ist auch nicht gut für dein Gehirn

Schlafen Sie zu viel? Das ist auch nicht gut für dein Gehirn
Wir lernen es schon in jungen Jahren: Ein Erwachsener sollte acht Stunden pro Nacht schlafen. Foto: Unsplash

Sie dachten immer, dass ausreichend Schlaf gut für Ihr Gehirn ist? Denken Sie noch einmal darüber nach. Neue Forschungsergebnisse zeigen, dass mehr als neun Stunden Schlaf pro Nacht tatsächlich mit einer schlechteren kognitiven Leistungsfähigkeit verbunden sind. Dies gilt umso mehr für Menschen mit depressiven Symptomen.

Für die Studie untersuchten amerikanische Forscher aus Texas fast zweitausend Erwachsene im Alter zwischen 27 und 85 Jahren. Diejenigen unter ihnen, die lange schliefen (neun Stunden oder mehr), schnitten bei Gedächtnis-, Planungs- und räumlichen Vorstellungstests schlechter ab.

„Langschläfer berichten auch häufiger von depressiven Symptomen“, sagte die leitende Forscherin Vanessa Young über die Studie. „Schlaf kann daher ein veränderbarer Risikofaktor für geistigen Abbau bei Menschen mit Depressionen sein.“

Die Forscher stellten fest, dass die negativen Auswirkungen langen Schlafs bei Menschen mit depressiven Symptomen am stärksten waren, unabhängig davon, ob sie Antidepressiva einnahmen. Auch ohne Medikamente blieb die Verbindung bestehen. Lediglich bei Personen, die Antidepressiva einnahmen, ohne dass depressive Symptome auftraten, konnte keine Wirkung festgestellt werden.

Der Forschung zufolge wächst das Bewusstsein dafür, dass Schlaf für ein gesundes Gehirn unerlässlich ist. Zu wenig Schlaf ist schädlich, zu viel Schlaf jedoch auch. Der Global Council on Brain Health empfiehlt Erwachsenen, pro Nacht sieben bis acht Stunden zu schlafen. Abweichungen in die eine oder andere Richtung, ob zu kurz oder zu lang, gehen mit verminderter Aufmerksamkeit, Gedächtnisproblemen und Schwierigkeiten bei der Planung und Kontrolle von Impulsen einher.

Depressionen und Schlafprobleme gehen oft Hand in Hand: Etwa 90 Prozent der Menschen mit Depressionen berichten von Schlafproblemen. In dieser Studie wurde insbesondere untersucht, ob Depressionen den Zusammenhang zwischen Schlafdauer und kognitiver Leistung beeinflussen. Die Antwort: Ja. Und wie.

Menschen mit depressiven Beschwerden, die zudem lange schlafen, schnitten bei kognitiven Tests am schlechtesten ab. Die Forscher kommen zu dem Schluss, dass die Schlafdauer vor allem in Kombination mit psychischen Beschwerden zum Problem wird.

Obwohl die Studie wichtige Zusammenhänge aufzeigt, besteht weiterer Forschungsbedarf. Beispielsweise um herauszufinden, ob langes Schlafen zu einer Verschlechterung der Gehirnfunktionen führt oder ob Menschen mit kognitivem Abbau und Depressionen einfach mehr schlafen. Hilfreich wäre auch die Messung der langfristigen gegenseitigen Beeinflussung dieser Faktoren.

Die Hauptbotschaft? Eine gute Nachtruhe ist wichtig, aber mehr ist nicht immer besser. Besonders wer mit Depressionen zu kämpfen hat, tut gut daran, auf sein Schlafmuster zu achten.

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