Wenn Sie so viel pro Woche trinken, kann das Ihr Gehirn schädigen (und Ihr Demenzrisiko erhöhen).
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Ein Glas Wein zum Abendessen oder ein Schnaps am Wochenende: harmlos, oder? Nein, nicht ganz. Immer mehr Studien zeigen, dass selbst mäßiger Alkoholkonsum Auswirkungen auf das Gehirn haben kann.
Neue Forschungsergebnisse zeigen, dass bei Personen, die acht oder mehr Drinks pro Woche trinken, das Risiko von Hirnschäden und Demenz deutlich höher ist.
Forscher in Brasilien untersuchten fast 1.800 Verstorbene. Anhand einer Autopsie und Interviews mit Familienmitgliedern zu ihren Trinkgewohnheiten wurden Hinweise auf Hirnschäden untersucht. Was ist dabei herausgekommen? Sowohl bei mäßigen (bis zu sieben Drinks pro Woche) als auch bei starken Trinkern (acht oder mehr) war die Wahrscheinlichkeit von Hirnanomalien, die mit Gedächtnisverlust und Demenz in Zusammenhang stehen, deutlich höher.
Doch es beschränkte sich nicht nur auf diese Gruppe: Selbst bei ehemaligen Trinkern, die seit drei Monaten oder länger nicht mehr tranken, schien das Risiko noch immer erhöht zu sein. „Selbst wenn Sie aufhören, können die Hirnschäden dauerhaft sein“, sagt der Arzt Mike Sevilla gegenüber HuffPost .
Wichtig zu wissen: In dieser Studie wurde „starkes Trinken“ bereits als acht Drinks pro Woche definiert. Denken Sie an ein Glas Wein pro Tag und zwei zusätzliche am Samstag. Nicht gerade das Bild des stereotypischen starken Trinkers.
Doch selbst bei diesem Wert stellten die Forscher ein um 133 Prozent höheres Risiko für hyaline Arteriosklerose fest, eine Erkrankung, bei der die Blutgefäße im Gehirn verhärten. Dies behindert den Blutfluss und kann zu kleinen Hirninfarkten führen; und letztendlich zu Demenz.
Ihr Gehirn braucht gesunde Blutgefäße, um richtig zu funktionieren. Sie transportieren Nährstoffe und entfernen Abfallprodukte. Bei steifen Blutgefäßen wird dies jedoch schwieriger. „Dadurch wird es für Sauerstoff und Nährstoffe schwieriger, die Gehirnzellen zu erreichen“, erklärt der Neurologe Brendan Kelley.
Die Forscher stellten außerdem fest, dass starke Trinker eher zum Rauchen neigen . Und diese Kombination ist verheerend für Ihr Gehirn. „Das ist eine Art Doppelschlag für Ihre Blutgefäße.“
Darüber hinaus fanden sie häufiger sogenannte Tau-Verwicklungen. Dabei handelt es sich um Eiweißablagerungen im Gehirn, die charakteristisch für die Alzheimer-Krankheit sind. Bei starken Trinkern kam dies um 41 Prozent häufiger vor, bei ehemaligen Trinkern um 31 Prozent.
Die Botschaft ist klar: Je weniger Alkohol, desto besser für Ihr Gehirn. Aber die gute Nachricht: Es ist nie zu spät, sich zu ändern. Sogar Menschen, die später im Leben mit dem Trinken oder Rauchen aufhören, können ihre Gehirngesundheit noch verbessern.
Gesunde Entscheidungen wie mehr Bewegung, eine abwechslungsreiche Ernährung und die rechtzeitige Einnahme Ihrer Medikamente helfen nicht nur Ihrem Herzen, sondern auch Ihrem Kopf. Viele denken: Hätte ich das nur schon vor 20 Jahren gemacht? Aber das Wichtigste ist: Man kann heute damit anfangen.
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