Odido verschiebt Börsendebüt in Amsterdam auf Herbst: FD

Das Telekommunikationsunternehmen Odido wird seinen Börsengang mindestens bis zum Herbst verschieben, berichtete das Financieele Dagblad am Freitag unter Berufung auf Unternehmensquellen.

Odido hatte sich auf einen Börsengang im Sommer vorbereitet und Gespräche mit Investoren geführt. Die Eigentümer seien nun jedoch überzeugt, dass das Warten dem Unternehmen Zeit gebe, Schulden abzubauen und die Profitabilität zu steigern, hieß es in der Zeitung. Dies würde es ihnen ermöglichen, einen größeren Anteil zu verkaufen, ohne viele neue Aktien ausgeben zu müssen.

Die Marktturbulenzen durch die Importzölle von US-Präsident Donald Trump hatten kaum Auswirkungen auf Odido, das ausschließlich in den Niederlanden tätig ist. Auch die Aktien des Konkurrenten KPN blieben stabil, so die Finanzaufsicht.

Odido, der drittgrößte Telekommunikationsanbieter des Landes, verzeichnete im vergangenen Jahr einen Umsatzanstieg von zwei Prozent auf 2,3 Milliarden Euro und ein bereinigtes EBITDA von 726 Millionen Euro. Der Nettoverlust belief sich aufgrund von Zinszahlungen auf 96 Millionen Euro.

Apax und Warburg Pincus kauften Odido, damals T-Mobile Nederland, 2022 für 5,1 Milliarden Euro. Ein erfolgreicher Börsengang könnte das Unternehmen mit 7 Milliarden Euro bewerten. Bloomberg berichtete zuvor, dass sie eine Milliarde Euro einsammeln wollen.

An der Amsterdamer Börse gab es in diesem Jahr nur wenige Notierungen; lediglich die Ferrari-Gruppe debütierte bisher. Unilever wird voraussichtlich Ende 2025 seine Eiscreme-Sparte an die Börse bringen.

Apax und Warburg Pincus lehnten eine Stellungnahme ab, teilte die FD mit.