Fotograf Sebastião Ribeiro Salgado im Alter von 81 Jahren gestorben

São Paulo. Der vielfach ausgezeichnete brasilianische Fotograf und Umweltschützer Sebastião Ribeiro Salgado ist im Alter von 81 Jahren gestorben. Das von ihm und seiner Ehefrau gegründete Instituto Terra bestätigte den Tod des Künstlers am Freitag, machte aber keine näheren Angaben zu den Umständen.
„Sebastião war mehr als nur einer der besten Fotografen unserer Zeit“, teilte das Institut mit. „Seine Linse enthüllte die Welt und ihre Widersprüche; sein Leben (brachte) die Kraft des transformativen Handelns.“ Salgados Stil war geprägt von Schwarz-Weiß-Bildern, einer kräftigen Tonalität und emotionsgeladenen Szenarien. Er porträtierte Menschen und Tiere, aber auch Szenen aus der Natur.
Zu seinen Hauptwerken gehören die jüngste Serie „Amazonia“, „Workers – Arbeiter“, das manuelle Arbeit auf der ganzen Welt zeigt, und „Exodus“, das Menschen auf der Reise dokumentiert, darunter Flüchtlinge und Slumbewohner. 2019 erhielt er den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Salgado und seine Frau Lélia Wanick Salgado gründeten Amazonas Images, eine Agentur, die sich ausschließlich um seine Arbeiten kümmert.
Salgados Leben und Werk wurden in dem Dokumentarfilm „Das Salz der Erde“ (2014) porträtiert, bei dem Wim Wenders und Juliano Ribeiro Salgado Regie führten, der Sohn des Fotografen. Salgado lebte viele Jahre in Paris und begann 1973, Jahre nach seinem Wirtschaftsstudium, sich ganz der Fotografie zu widmen.
RND/AP
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