Wie die DDR heute aussähe, wenn sie eine Zukunft gehabt hätte. Ausstellung mit Plänen und Entwürfen

Das Museum für Architekturzeichnung zeigt eine Ausstellung mit Bauzeichnungen und freien Grafiken von DDR-Architekten. Ein Rundgang.
Wie sähe dieses Land aus, könnten Ostdeutsche es komplett eigenständig gestalten – unbehelligt von Realsozialismus, Besserwessis und Global Playern? Käme eine „DDR Mondbasis“ heraus, wie der gleichnamige YouTube-Channel ausmalt? Diesen hochspekulativen Fragen lässt sich ab heute im Pfefferberg auf reelle Weise nachgehen. Dort hängen bis Anfang September 140 freie Grafiken sowie vielfach Papier gebliebene Pläne aus den Jahren 1949 bis 1990 – durchweg Made in GDR.
Angefertigt haben sie 42 Entwurfsprofis, von denen eine Hälfte noch lebt. Sie alle wirkten überwiegend in der DDR, wurden in Ostdeutschland ausgebildet und – bis auf eine Ausnahme – auch da geboren. Inszeniert hat die Schau das Projektanten-Urgestein Wolfgang Kil, seines Zeichens intimster Kenner und wortgewaltigster Publizist der Szene. Kurz gesagt: So rein wie hier waren ostdeutsche Perspektiven noch nie zu sehen.

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Berliner-zeitung